Haan Brand in Obdachlosen-Unterkunft
Haan · Einsatzkräfte der Feuerwehr haben Mittwochmorgen einen Brand in der Obdachlosen-Unterkunft an der Deller Straße gelöscht.
Wie die Polizei mitteilt, war das Feuer gegen 9.34 Uhr bemerkt worden. Eine Anwohnerin des Ginsterwegs hatte schwarzen Rauch gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Der Brand war im Wohnzimmer einer Dachgeschosswohnung der Obdachlosenunterkunft im Gebäude 90a ausgebrochen. Dort lebte eine Mutter mit ihren vier Kindern; sie ist Asylbewerberin. Die Familie war zum Zeitpunkt des Unglücks nicht zu Hause. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Sechs Trupps drangen unter Atemschutz in die Wohnung vor. Nach kurzer Zeit brachten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle. Allerdings mussten Zwischendecken und Bereiche des Spitzbodens aufwendig geöffnet und nach Glutnestern abgesucht werden. Zum Abschluss wurde ein Lüfter eingesetzt, um das Haus vom Rauch zu befreien. Wie der Sprecher der Haaner Feuerwehr, Mirko Braunheim, berichtet, war die Feuerwehr mit 27 Kräften im Einsatz. Vorsorglich wurden ein Atemschutzgerätewagen der Feuerwehr Erkrath sowie der Rettungsdienst mit dem Notarzt aus Hilden angefordert.
Im Dachgeschoss brannten zwei Räume vollständig aus, so dass die betroffene Wohnung nicht mehr genutzt werden kann. Die Stadtverwaltung stellt für die Familie eine alternative Unterkunft bereit. "Wir haben schon eine neue Wohnung, die komplett eingerichtet ist", sagt die Sprecherin der Stadt Haan, Sonja Kunders. Die Obdachlosenunterkunft in Unterhaan bleibt nach dem Unglück bewohnbar, das Dach ist dicht. Dort leben zurzeit fünf Menschen.
Spezialisten der Polizei untersuchten nach Ende der Löscharbeiten den Brandort. Sie gehen davon aus, dass "ein unsachgemäßer Umgang mit Feuer (Kerze/ Zigaretten)" die Brandursache war. Den Gebäudeschaden schätzen die Experten auf 50.000 bis 70.000 Euro. Die Stadt hat laut Sonja Kunders ihre Versicherung schon informiert
