Haan Begeisterte Rennfahrer beim Bambini-Cup

Haan · Langsam rollt Jannik Richtung Startrampe. "Mein Wagen ist der Schnellste, ich habe schon zwei geschlagen", sagt der Fünfjährige. Er hat den roten Renner mit Blaulicht zuvor gegen sein eigenes Bobbycar eingetauscht.

 Rennfahrer unter sich. Die Premiere des Mini-Rennens auf dem Haaner Sommer war ein Erfolg.

Rennfahrer unter sich. Die Premiere des Mini-Rennens auf dem Haaner Sommer war ein Erfolg.

Foto: ralph Matzerath

"Das war zu langsam", sagt der kleine Rennfahrer. Dann rast er die Startrampe hinunter und mit ratternden Rädern über das Pflaster am Neuen Markt in Richtung Ziel. Die Strecke ist mit rot-weißem Band abgesperrt, Strohballen sollen die Fahrer vor einer Kollision mit den Bordsteinkanten entlang der Bäume bewahren.

"Die Ballen waren gar nicht so leicht zu bekommen, weil die meisten Bauern nur noch die großen Rundballen pressen. Hier sind wir jedoch mit zehn Stück ausgekommen, an der Rheinischen Straße brauchten wir immer 180 Ballen", sagt Organisator Teddy Henschke. Der Vorsitzende der Närrischen Zelle erhofft sich von der Rennpremiere beim Haaner Sommer steigende Teilnehmerzahlen. "In den ersten Jahren waren 150 Kinder am Start, doch zuletzt hat das Interesse deutlich abgenommen. Viele Eltern haben beklagt, dass es ihnen zu weit ist, es zu wenige Parkplätze gibt und sie sich einen kompakteren Bambini-Cup wünschen", sagt Henschke. Am Neuen Markt sollen die Kinder nun genauso viel Spaß haben.

Max und Finn haben das freie Training bereits abgeschlossen und stärken sich. "Wir machen gerade Pause", sagt Max und kaut genüsslich. "Wir haben gut geübt und waren schnell unterwegs", ergänzt Finn. Die Jungs sind nicht nur beste Freunde, in der Klasse der Drei- bis Fünfjährigen sind sie auch Konkurrenten. "Natürlich möchte ich gewinnen", sagt Max und scheint im Cockpit seines Polizeiwagens über sich hinaus zu wachsen. "Aber ich möchte auch Erster werden", stellt Finn klar. Mit Vollgas und Düsenantrieb möchten die beiden die Konkurrenz hinter sich lassen. Auf der 50 Meter langen Strecke vom oberen Teil des Neuen Marktes zum unteren fällt die Entscheidung. Die jeweiligen Sieger fahren dann gegeneinander die nächste Runde aus. "So lange, bis der Sieger feststeht", erklärt Teddy Henschke die Regeln. Bis 30 Minuten vor dem Start können die Teilnehmer sich bei der Rennleitung anmelden.

Nebeneinander stehen Max und Finn an der Startlinie. Sie können es kaum erwarten, die Rampe herunter zu rasen. Zunächst liefern sich beide Fahrer ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch dann schiebt Max seinen Wagen kraftvoll an und rollt als Erster über die Ziellinie. "Ich habe gegen Finn gewonnen", sagt er und ballt die Faust. Finn folgt ihm sichtlich niedergeschlagen. Im Finale treten Max und Jannik gegeneinander an. Nach dem Start sind sie zunächst gleichauf, doch dann gibt Max seinem Wagen den entscheidenden Schub. "Super Max, weiter so!", ruft Mama Vanessa Visentin ihrem Sohn zu. Beflügelt passiert er die Ziellinie und reißt die Arme hoch. "Geschafft!", schreit er.

(domi)
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