Die Arbeiterwohlfahrt stellt ihren neuen durch Sponsoren finanzierten Lieferwagen vor. Awo Haan liefert Essen auf neuen Rädern

Haan · Die Arbeiterwohlfahrt Haan hat für den Mahlzeitendienst einen neuen Lieferwagen . Den haben Sponsoren finanziert. Jetzt wurde das Fahrzeug übergeben.

Neuer Gebrauchter für die Awo Haan: Nina Schmitz-Steingröver (Kultur- und Sozialstiftung der Sparkasse), Alfons Wahlers (Rotary) und Jennifer Leithäuser (Bürgerstiftung) lernen das neue Lieferfahrzeug kennen, an dessen Steuer Awo-Vorsitzender Holger Hackbeil sitzt.

Neuer Gebrauchter für die Awo Haan: Nina Schmitz-Steingröver (Kultur- und Sozialstiftung der Sparkasse), Alfons Wahlers (Rotary) und Jennifer Leithäuser (Bürgerstiftung) lernen das neue Lieferfahrzeug kennen, an dessen Steuer Awo-Vorsitzender Holger Hackbeil sitzt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Projekt „Essen auf Rädern“ der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat ein neues Fahrzeug zur Essensauslieferung. Der zuvor genutze Transporter hatte im April 2022 durch einen Sturm einen Totalschaden erlitten. Nun konnte mit der Hilfe von Sponsoren ein Ersatz angeschafft werden, der am Donnerstag präsentiert wurde.

Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich um einen gebrauchten Ford Transit Connect mit 7000 Kilometern auf dem Tacho. Nach ungefähr vier Wochen im Einsatz zeigen sich die Mitarbeiter und die Kunden zufrieden. Das Herzstück des Wagens ist der hinten im Laderaum installierte Wärmeofen. Er kann durch die Standheizung betrieben bis zu 64 Mahlzeiten warmhalten. Der Ofen ist eine Spezialanfertigung und war bereits im alten Fahrzeug im Einsatz.  Schon rund 30 Jahre, schätzt Projektleiterin Silke Willems. Lediglich das Heizmodul des Ofens wurde bereits mehrfach ausgetauscht.

Der neue Lieferwagen löst den als Notlösung genutzen Kleinbus der Awo ab, der ohne Ofen ausgestattet täglich mehrere Lieferfahrten erforderte, um das in Wärmeboxen aufbewahrte Essen nicht über die Zeit abkühlen zu lassen. Durch die Neuanschaffung kommt es zu einer Zeitersparnis von bis zu 45 Minuten am Tag. Auch in der Handhabung erweist sich der neue kleinere Lieferwagen für die vier Fahrerinnen der Awo leichter. Die Navigation läuft über das Autoradio. Darüberhinaus gibt es eine tägliche Fahrzeugabnahme, bei der der Zustand des Wagens dokumentiert wird.

Finanziert wurde der Gebrauchtwagen zu 40 Prozent durch die Versicherung und mit jeweils 5000 Euro halfen die Kultur- und Sozialstiftung der Stadtsparkasse Haan, die Bürgerstiftung und die Rotarystiftung Hilden-Haan. „Helfen steht da an erster Stelle“ erklärt Udo Vierdag für die Kultur- und Sozialstiftung. Jennifer Leithäuser von der Bürgerstiftung ergänzt, dass ein solcher Lieferwagen auch eine gewisse Werbewirkung habe. Die Rotarystiftung sei ebenfalls schon seit Längerem an einer Vertretung auf der Straße interessiert, wie der Vorstandvorsitzende Alfons Wahlers einräumt. So kam die Anfrage der Awo, auch verbunden mit dem Einsatz für die Stadt, durchaus gelegen. Bereits auf dem alten Fahrzeug waren die Sponsoren verewigt. Den Umbau des Wagens finanzierte die Awo durch Eigenmittel.

Das Programm „Essen auf Rädern“ existiert schon mehr als 50 Jahre. Die Arbeiterwohlfahrt war damals der erste Anbieter dieser Art in Haan. Das Projekt habe als Besonderheit, dass es auf keine Gewinnmaximierung ausgelegt sei, sondern vielmehr auf die Kunden fokussiert warme Mahlzeiten zu kleinen Preise anbiete. Seit fünf Jahren wird das besondere „Cook and Chill“-Verfahren angewendet, was den Menüs im Geschmack und in ihrer Zusammensetzung zu Gute kommt. Das Essen wird von der Großküche „deli carte“ vorgegart und auf drei Grad runtergekühlt am Vortag zur Awo geliefert. Am Liefertag werden die Mahlzeiten im hauseigenen Aufbereitungsofen aufgewärmt und anschließend im Transportofen bis zum Endkonsumenten warmgehalten. Dieses Angebot gilt nur innerhalb der Woche. Am Wochende werden die Menüs kalt angeliefert und müssen vom Kunden sebst erhitzt werden.

Vor allem Senioren nutzen den Mahlzeitendienst. „Wir haben einen guten Draht zu den Kunden“, betont Holger Hackbeil, Vorsitzender der Awo Haan.  Selbst in Zeiten des Corona-Lockdowns blieben die  Essenslieferungen bestehen. Sie wurden nur auf einen möglichst kontaktlosen Weg umgestellt. 2020 stieg die Nachfrage an Lieferungen deutlich. Im Jahr werden 10.000 Kilometer im Lieferbereich Haan und Gruiten zurückgelegt. Und auch der Geschmack der aus regionalen Produkten gekochten Menüs überzeuge, findet Harald Schmelzer, Teil des Awo Vorstands und Pressesprecher: „Das Zeug ist gut!“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort