Haan Ausstellung würdigt den Haaner Maler Carl Barth

Haan · Eine besondere Würdigung des großen Haaner Malers Carl Barth nimmt die Alte Pumpstation jetzt mit der Ausstellung "Bilder der 1960er Jahre" vor. Die Schau ist noch bis zum 4. Dezember zu sehen. Dr. Peter Barth, Sohn des Malers, kam zur Ausstellungseröffnung nach Haan. Der Düsseldorfer Galerist (Remmert und Barth) ist auch Nachlassverwalter seines Vaters. Für die Bilder der 60er Jahre sei der Kulturraum "Alte Pumpstation" wie geschaffen, meinte Organisator und Architekt Jochen Siebel.

Und er fand dabei die uneingeschränkte Zustimmung der zahlreichen Besucher der Vernissage. "Ich male nicht abstrakt", habe sein Vater zu den Bildern des letzten Jahrzehnts seines Lebens immer wieder gesagt, berichtete Peter Barth. Sie seien Rückbezug auf die früheren gegenständlichen Bilder. Anhand des sogenannten Doppelportraits erklärte er, was sein Vater gemeint hatte. Der Haaner Maler Wolfgang Niederhagen, der einst Zeichenunterricht bei Carl Barth genommen hatte, erzählte von seinen persönlichen Begegnungen mit dem Maler.

Besonders in Erinnerung seien ihm die brillanten und spannenden Geschichten, die Carl Barth erzählen konnte. Ein sehr interessanter Maler sei Carl Barth gewesen, sagte Stellvertretender Bürgermeister Klaus Mentrop. Die Stadt Haan sei stolz auf diese Ausstellung anlässlich des 120. Geburtstages von Carl Barth. Parallel zur Gemälde-Ausstellung wird im Basement der Alten Pumpstation an den Maler-Bruder und Schriftsteller Emil Barth erinnert. Emil hat die künstlerische Entwicklung seines malenden Bruders stets interessiert verfolgt, zumal dieser zeitlebens nicht von Erfolg verwöhnt war.

"Jeder Künstler hat das Recht, an seinen besten Werken gemessen zu werden", schrieb einst Emil Barth über seinen Bruder. Und Carl Barth bekannte an anderer Stelle: "Meine Arbeiten folgten immer den strengen Gesetzen des künstlerischen Schaffens und waren meinen eigenen Gesetzen unterworfen." Die Ausstellung mit dem Titel "Die Kraft der Erinnerung" zeigt Textbilder des Haaner Künstlers Wolf de Haan. Er hat Haaner und andere Motive fotografiert und sie in Bezug gestellt zu Emil Barths Büchern "Der Wandelstern" und "Das verlorene Haus".

Die Ausstellung Carl Barth "Bilder der 1960er Jahre" ist werktags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Finissage ist am Samstag, 3. Dezember, um 19 Uhr mit einem Konzert der Pianistin Nadine Schuster, Eintritt 18 Euro.

(gund)
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