Haan Alphörner ertönen in der Pumpstation

HAAN · Besucher dürfen sich am morgigen 11. Oktober auf besondere Klänge und Gänsehautgefühle freuen. Das Konzert beginnt um 19 Uhr.

  Die Band Alpcologne gibt in der ganzen Region Konzerte, hier aufgenommen beim Morsbroicher Sommer.

 Die Band Alpcologne gibt in der ganzen Region Konzerte, hier aufgenommen beim Morsbroicher Sommer.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Begeistert von der Akustik in der Alten Pumpstation ist Alphornbläser Ebasa Pallada. Am morgigen Donnerstag, 11. Oktober, um 19 Uhr wird er zusammen mit der sogenannten „Alpcologne“-Band sein erstes Konzert im Haaner Pumpstation-Kunsthaus geben.

Das Konzert findet mitten zwischen den Skulpturen des Künstlers Rudolph Hürth statt, der zurzeit dort seine gewaltig großen Werke ausstellt; Besucher können also zum Schauen und Hören gleichzeitig kommen. Zur Band gehören außerdem Alphornbläser Mitch Höhler und die Sängerin Victoria Riccio. Ungewöhnlich und abwechslungsreich die Töne, denn es geht um Jazz, Welthits – aber auch um traditionelle Alphorn-Bergwelt-Kompositionen.

Die – wie er es nennt – Überakustik der Pumpstation sei kein Problem für die Instrumente, sagt Ebasa Pallada. Im Gasometer in Oberhausen hat die Alpcologne-Band schon aus Anlass der gegenwärtigen Bergwelt-Ausstellung gespielt. Dort sei die Akustik durchaus vergleichbar mit der in Haan. „Sie geht geradezu unter die Haut“, sagt Pallada, der neben dem Alphorn auch Trompete spielt.

Als solcher ist er Sylvia Lambrecht, dem Vorstandsmitglied im Kulturverein Alte Pumpstation, bekannt. Als sie ihn fragte, ob er hier in Haan spielen würde, war sie sich sicher, dass diese Musik in der Gartenstadt gut ankommen würde. „Die Leute werden ihren Spaß haben“, sind sich die zwei Vollblutmusiker einig. Denn wenn das „La Paloma“ oder der Hit „These boots are made for walking“ im Pumpstation-Konzert ertönen wird, dürfen die Besucher auf Ungewöhnliches hoffen. Mehr verraten beide nicht.

Das Alphorn besteht zwar aus Holz, gilt aber wegen seines Mundstücks als Blechinstrument. 3,7 Meter Länge weist es in der Regel auf und hat einen Materialwert von 2000 bis 3000 Euro. Die Alphorn-Bauer gehen in die Wälder und suchen ihre geraden Fichtenstämme an den Bergwänden, denn dort wachsen die Bäume mit den für dieses Instrument wichtigen „Resonanzbäuchen“, die den besonderen und satten Sound erzeugen. Die Alphörner werden auseinander geschraubt und sind so leicht transportierbar.

„Wenn ich mein Instrument mal vier Wochen nicht gespielt habe“, verrät Ebasa Pallada, „dann verleihen die Töne mir selbst Gänsehautgefühle“.

Diese Gänsehautmomente versprechen die Künstler auch den Zuhörern, vor allem wenn die Musik alpenländisch wird. Auf Alphornfestivals hat Alpcologne auch schon häufig gespielt. Bei den dort auftretenden traditionellen Künstlern habe ihre abwechslungsreiche Musik Erstaunen ausgelöst. Dass mit Alphörnern Jazz gespielt werden kann, war nicht allen Bergmusikern bekannt.

Tickets zum Preis von 18 Euro, ermäßigt 9 Euro, erhalten Interessierte bei www.neanderticket.de, bei Zigarren Fischer und an der Abendkasse. Navigation: Düsseldorfer Str. 2 in Haan.

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