Grevenbroich und Peel en Maas Zwei Bürgermeister wollen eine Städtepartnerschaft

Grevenbroich · Klaus Krützen trifft sich mit seiner niederländischen Amtskollegin Wilma Delissen in der Gemeinde Peel en Maas. Die Stadt Grevenbroich und die Gemeinde Peel en Maas wollen Nägel mit Köpfen machen und die seit Jahren geplante Partnerschaft endlich besiegeln.

 Wilma Delissen (3.v.r.) und Klaus Krützen mit der deutsch-niederländischen Delegation in Peel en Maas.

Wilma Delissen (3.v.r.) und Klaus Krützen mit der deutsch-niederländischen Delegation in Peel en Maas.

Foto: PEM

Verwaltungschef Klaus Krützen war auf Antrittsbesuch bei seiner Kollegin Wilma Delissen. Eines der wichtigsten Themen der zwanglosen Zusammenkunft bei Kaffee und Kuchen: Die deutsch-niederländische Freundschaft, die vor etwa zehn Jahren geknüpft wurde, soll auf ein breiteres Fundament gestellt werden. Obwohl beide dafür sind, können die Bürgermeister eine Partnerschaft jedoch nicht alleine beschließen, dafür brauchen sie das Votum der jeweiligen Räte. "Ich werde dieses Thema schon auf die Tagesordnung der nächsten Ältestenratssitzung setzen, anschließend werden wir es im Stadtrat erörtern", sagt Krützen. Er geht von einer breiten Zustimmung aus.

Grevenbroich und die niederländische Gemeinde haben einen gemeinsamen Nenner: Zu Peel en Maas gehört der Ort Kessel mit der aufwendig restaurierten Burg "De Keverberg". Sie war - wie das Alte Schloss in Grevenbroich - einst der Sitz der Grafen von Kessel. Die gemeinsamen Vorfahren sollen die beiden Kommunen nun über das 13. Jahrhundert hinaus verbinden.

Es gibt viele Pläne. Schüler aus beiden Ländern sollen sich ebenso begegnen wie Musiker, Sportler und überhaupt alle, die an einer Partnerschaft mit dem 80 Kilometer und 60 Autominuten entfernten Ort in Limburg interessiert sind. "Auch ein Austausch auf Politik- und Verwaltungsebene ist möglich", sagt Krützen, der sich beeindruckt von den Rathaus-Strukturen der Niederländer zeigte. Sie sei "nicht so preußisch gegliedert" wie die hiesige, meint er. "Man kann viel voneinander lernen."

Zur Delegation des Bürgermeisters zählten Joachim Schwedhelm und Marie-Jeanne Zander vom Grevenbroicher Partnerschaftsverein. "Ich denke, dass wir nach diesem Treffen auf einem guten Weg sind", resümierte Schwedhelm, der schon seit geraumer Zeit gute Kontakte zu Kessel pflegt. Erst vor wenigen Tagen war er an der Maas, um dort ein Konzert zum 160-jährigen Bestehen der "Koninklijke Fanfare Maasoever" zu erleben, das vom Bläserensemble des Pascal-Gymnasiums mitgestaltet wurde. Zurzeit arbeitet Joachim Schwedhelm an einem Austausch von behinderten Menschen aus beiden Kommunen.

(NGZ)
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