Grevenbroich Zu teuer: Stadt gegen Slogan auf Ortsschildern

Grevenbroich · Grevenbroichs Ortsschilder bleiben leer. Zwar könnte die Stadt jetzt Schwarz auf Gelb mit dem Bundeshauptstadt-Slogan an prominenter Stelle werben, doch: "Kostengründe sprechen dagegen", sagt Rathaussprecher Andreas Sterken: "Eine solche Aktion wäre schlichtweg zu teuer."

 Der Bundeshauptstadt-Slogan soll nicht auf die Ortsschilder.

Der Bundeshauptstadt-Slogan soll nicht auf die Ortsschilder.

Foto: Archiv Berns

Im Oktober hatte der Landtag den Weg für Namenszusätze von Kommunen frei gemacht. Damit dürfen die Städte in Nordrhein-Westfalen ihre Ortsschilder mit einem Alleinstellungsmerkmal verzieren und so für eine bessere Außendarstellung sorgen. Grevenbroich könnte damit ab sofort etwa mit dem Slogan "Bundeshauptstadt der Energie" gleich unter den Stadtnamen werben.

Doch im Rathaus ist man skeptisch: "Offiziell ist darüber zwar noch nicht diskutiert worden. Aber ich glaube nicht, dass wir uns daran beteiligen werden", betont Andreas Sterken: "Denn es ist zu teuer, die Schilder mit einem zusätzlichen Schriftzug ausrüsten zu lassen." Alleine für die Demontage eines jeden Schildes müsse die Stadt zwischen 100 und 150 Euro an die Wirtschaftsbetriebe (WGV) zahlen.

Keine Sponsoren in Sicht

"Als Nothaushaltskommune muss Grevenbroich an allen Ecken und Enden sparen. Sicherlich hätte kein Bürger dafür Verständnis, wenn wir vor diesem Hintergrund Geld für eine solche Aktion ausgeben würden", meint der Stadtsprecher. Dass Sponsoren die Zeche übernehmen würden, bezweifelt Sterken: "Wir haben von Dritten so viel Unterstützung für unsere 700-Jahr-Feier erhalten, dass ich nicht daran glaube, dass uns darüber hinaus noch Geld für die Beschriftung unserer Ortsschilder zur Verfügung gestellt wird."

Zudem habe die Stadt bereits seit Jahren eigene Schilder, die vor den Ortseingängen auf die "Bundeshauptstadt der Energie" hinweisen, so Sterken: "Das dürfte reichen."

(NGZ)
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