Grevenbroich Zentrale Anlaufstelle für fünf Gemeinden

Grevenbroich · Das Bernardushaus neben St. Peter und Paul wird zum "Haus der katholischen Kirche in Grevenbroich", unter anderem zieht das Pastoralbüro für den Seelsorgebereich ein. Die künftige Adresse soll ans alte Kloster erinnern: "Am Paradies 1".

 Franz Anton Lenze (l.) und Peter Daners am Eingang des Bernardushauses, das nach Wunsch der Pfarre die Adresse "Am Paradies 1" haben soll.

Franz Anton Lenze (l.) und Peter Daners am Eingang des Bernardushauses, das nach Wunsch der Pfarre die Adresse "Am Paradies 1" haben soll.

Foto: Georg Salzburg

Große Pläne hat die Katholische Kirche für das Bernardushaus und Teile des Pfarrzentrums neben der Innenstadt-Kirche. Für 1,8 Millionen Euro soll saniert und umgebaut werden, soll im Bernardushaus eine zentrale Anlaufstelle für den Seelsorgebereich Elsbach/Erft entstehen - das "Haus der katholischen Kirche in Grevenbroich", wie Peter Daners, geschäftsführender Vorsitzender im Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, erklärt. "Wir schaffen hier eine Zukunftsperspektive, Räumlichkeiten für überpfarrliche Aufgaben im Seelsorgebereich mit seinen fünf Gemeinden", sagt er. Die neue Anlaufstelle soll auch eine neue Adresse erhält: "Am Paradies 1". Die Pfarre will dafür auf die Stadt zugehen. ",Paradies' ist der Name des von den Wilhelmiten gegründeten Grevenbroicher Klosters", begründet Daners.

Ende Februar wird der Umbau starten, im Sommer soll das Projekt abgeschlossen werden. Zunächst wird noch eine Zustimmung des Finanzausschusses im Erzbistum Köln, der Ende Januar tagt, abgewartet. "Wir hoffen, dass das Erzbistum die gesamte Summe trägt", sagt Peter Daners, der gestern mit dem Architekturbüro "Lenze + Partner" - Architektin Nicola Lenze ist Projektleiterin - das Vorhaben unserer Redaktion vorstellte.

 Bernd Sokolowski und Nicola Lenze vor dem Pfarrzentrum neben der Kirche, das in Teilen ebenfalls umgebaut werden soll.

Bernd Sokolowski und Nicola Lenze vor dem Pfarrzentrum neben der Kirche, das in Teilen ebenfalls umgebaut werden soll.

Foto: G. Salzburg

Seit Jahren ist eine neue Nutzung für das Bernardushaus geplant. Das frühere Klostergebäude - nach erheblicher Kriegzerstörung wiederaufgebaut - ist in die Jahre gekommen. Die Fenster sind marode, das Dach muss gedämmt werden, von Barrierefreiheit kann keine Rede sein. "Unter anderem wird ein Aufzug eingebaut und vom Marktplatz eine Rampe für Rollstuhlfahrer zum Hauseingang angelegt", erklärt Architekt Franz Anton Lenze.

Doch es es soll viel mehr entstehen als nur runderneuerte Räume. Das zentral am Marktplatz gelegene Haus wird nun zentraler Anlaufpunkt für katholische Christen: Das Pastoralbüro zieht vom Ostwall 20 ins Bernardushaus um - und zwar ins Erdgeschoss und in der Etage darüber. Künftig steht mehr Platz zur Verfügung: Im ersten Obergeschoss werden zentral Büros und Besprechungsräume für das Seelsorgeteam eingerichtet, dessen Räume bislang auf mehrere Stadtteile verteilt sind. Ab dem nächsten Sommer wird noch ein Kaplan das Team verstärken.

Für den Umzug des Pastoralbüros muss im Bernardushaus erst einmal Platz geschaffen werden. "Im ersten Abschnitt bauen wir ab Februar die frühere Sakristei um, die zurzeit als Lagerraum dient", erläutert Architekt Bernd Sokolowski. Damit werden die heutigen Sakristeiräume im Bernardushaus frei fürs Pastoralbüro. Der zurzeit im ersten Obergeschoss untergebrachte Pfarrsaal zieht ins Pfarrzentrum gegenüber in die früheren Bibliotheksräume. Das Familienforum Edith Stein erhält künftig nebenan Räumlichkeiten auf einer Teilfläche des früheren Pfarrsaals. Die Sanierung des Bernardushauses startet im Sommer, das zweite Obergeschoss wird Büros - unter anderem für das katholische Jugendwerk - aufnehmen. Während des Umbaus wechselt das Café Kultus im Sommer in den künftigen Pfarrsaal, es zieht danach aber wieder zurück.

(NGZ)
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