Grevenbroich Zehnte U 16-Karnevalsparty kann im XXL-Format starten

Grevenbroich · Glücklich sind Salome Menzel und Hilde Seuring von der Jugendhilfe, die bevorstehende Karnevalsveranstaltung in "vollem Umfang" feiern zu können. Schließlich steht die zehnte Ausgabe dieser U 16-Party an, "toll, dass wir wie zu besten Zeiten einladen können", sagen beide hinsichtlich der Teilnehmerzahl von bis zu 600 jungen Leuten im Alter zwischen 12 und 16 Jahren.

An Altweiber findet die diesjährige Ausgabe der U 16-Feier im Alten Schloss satt.

An Altweiber findet die diesjährige Ausgabe der U 16-Feier im Alten Schloss satt.

Foto: Lber

"Am Konzept ändern wir nichts", sagt Hilde Seuring, die schon bei der Premiere mit von der Partei war. "Damals hatten wir eine neue Zielgruppe definiert", erinnert sie sich an die erste Feier. Der Startschuss fiel in einem eigens angemieteten Zelt auf dem Wevlinghover Marktplatz, "da wurde viel improvisiert". Platz für 2000 Leute wäre gewesen, damit die 800 Anwesenden sich nicht verloren vorkamen, wurden Areale abgetrennt. Weil die Resonanz "überwältigend" war, wurde weitergefeiert - immer ohne Alkohol, dafür mit Musik nach Wunschliste, Kostümprämierung und "viel Spaß. Wir wollten immer eine Plattform bieten, um altersgerecht Quatsch zu machen und Freude zu haben", resümiert Hilde Seuring. Beibehalten wurde und wird ein pädagogischer Aspekt, nämlich "dass man sich ohne Alkohol sehr wohl gut mit anderen amüsieren kann". Auf spielerische Art wird bei der U 16-Karnevalsfeier immer auf die Folgen von Alkoholgenuss hingewiesen - per "Rauschbrille", die einen Schwips simuliert, oder Reaktions-Parcours, an dem im Eigenversuch erfahren wird, wie verlangsamt das alkoholvernebelte Hirn ist. "Am Konzept halten wir so lange bei, wie sich die Kinder nichts anderes wünschen." Karaoke beispielsweise war ein paar Feten lang der Renner, "und als es nicht mehr gewünscht war, flog es raus".

So kontinuierlich das Grundgerüst auch zur zehnten Ausgabe weiterverfolgt wird, so wenig gleichbleibend ist der Austragungsort. Dazu wurde in den Jahren 2010 bis 2014 das "immer ausverkaufte" Alte Schloss genutzt, 2015 wurde im kleineren Rahmen im Saal der Alten Feuerwache Karneval zelebriert, ehe es aus dem Forum im Pascal-Gymnasium (2016) zurück ins Alte Schloss ging. Dort allerdings konnte nicht mit so großer Teilnehmerzahl gefeiert werden, weil die Brandschutzauflagen das nicht mehr hergaben. "Unverändert ist es ein Projekt des Jugendrats", mit "Herzblut" engagieren sich die Leute. Zur Zehnjahresfete gibt es neue Kooperationspartner, die nicht allein für Altweiber, sondern auch zukünftige Projekte gewonnen werden sollen, und eine Fotowand. Weil ja die schönsten Kostüme prämiert werden, gehen die Organisatoren von viel optischer Pracht aus. Wer aber bloß fürs Foto toll ausschauen möchte, findet an der Fotowand verschiedene Requisiten für ultimative Erinnerungsbilder.

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