Grevenbroich Wurzel-Ärger: Pläne der Stadt reichen Anliegern nicht aus

Grevenbroich · Die Stadt will gegen die an der Straße Zur Hammhöhe wuchernden Pappel-Schösslinge vorgehen, doch die jetzt im Bauausschuss angekündigten Aktionen reichen den Betroffenen nicht. Die Anwohner Toni Meuter und Leo Koch fordern mehr. "Die Stadt will die billigste Lösung", kritisierte Koch.

Im Vorfeld des Hausbaus im Neubaugebiet an der Straße waren mehrere Pappeln gefällt worden - Wurzeln jedoch blieben lebendig, treiben kräftig aus. Sie drücken auf der gegenüberliegenden Straßenseite Pflasterplatten in Hauseinfahrten hoch, machen sich unter anderem auch auf dem Bürgersteig und in Gärten breit, "14 Sprösslinge sind auf dem Rasen gewachsen", schlidert Leo Koch (77). Er und sein Nachbar Toni Meuter fordern seit langem Abhilfe von der Stadt.

Im Bauausschuss erläuterte Fachbereichsleiter Peter Mühlenbruch das Aktionsprogramm. In den betroffenen Hauseinfahrten sollen Platten hochgehoben und die Wurzeln beseitigt werden, die Schösslinge im Garten sollen mit Herbiziden bekämpft werden. "Wir kümmern uns", sagte Mühlenbruch. Die Pappel-Wurzeln unter der Fahrbahn jedoch sollen jedoch erst später bei der Straßenerneuerung beseitigt werden.

Für Toni Meuter (76) hat das Methode: "Die Stadt will wohl die Wurzeln deshalb erst bei der Straßenverbreiterung und Erneuerung entfernen, um die dabei entstehenden Kosten mit über die Anliegerbeiträge zu finanzieren" vermutet er.

Die Vorgehensweise bei der Wurzelbekämpfung stößt aus mehreren Gründen auf Kritik. Spritzen reiche gegen die treibenden Wurzeln nicht aus, die ausgefrästen Pappel-Stubben sowie die Wurzeln müssten entfernt werden, erklären die beiden Anwohner. Bedenken gibt es zudem gegenüber dem Herbizid-Einsatz. "Bei uns laufen Kinder aus der gegenüberliegenden Tagesstätte vorbei und kommen schon mal an die Blätter", schildert Toni Meuter.

(cso-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort