Grevenbroich Wo die Stadt sparen soll

Grevenbroich · Hinter verschlossenen Türen wurde dem Rat gestern das Gutachten von Rödl & Partner vorgestellt. Mit Hilfe dieser Analyse soll die Stadt bis 2014 rund sechs Millionen Euro sparen. Die NGZ nennt die wichtigsten Vorschläge.

 Sparvorschläge der Wirtschaftsprüfer: Die Stadt Grevenbroich soll in den Schulen, bei den Bädern und bei den Schützen den Rotstift ansetzen. NGZ-

Sparvorschläge der Wirtschaftsprüfer: Die Stadt Grevenbroich soll in den Schulen, bei den Bädern und bei den Schützen den Rotstift ansetzen. NGZ-

Foto: Archiv

Hinter verschlossenen Türen wurde dem Rat gestern das Gutachten von Rödl & Partner vorgestellt. Mit Hilfe dieser Analyse soll die Stadt bis 2014 rund sechs Millionen Euro sparen. Die NGZ nennt die wichtigsten Vorschläge.

 Sparvorschläge der Wirtschaftsprüfer: Die Stadt Grevenbroich soll in den Schulen, bei den Bädern und bei den Schützen den Rotstift ansetzen. NGZ-

Sparvorschläge der Wirtschaftsprüfer: Die Stadt Grevenbroich soll in den Schulen, bei den Bädern und bei den Schützen den Rotstift ansetzen. NGZ-

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Wenn es um das 150 000 Euro teure Gutachten von Rödl & Partner geht, macht die Stadt so gut wie dicht. Bürgermeisterin Ursula Kwasny konnte sich lediglich dazu durchringen, die Größenordnung der Sparvorschläge zu nennen: sechs Millionen Euro. Und: "Unter anderem wird vorgeschlagen, dass sich die Stadt von Immobilien trennen und Feuerwehr-Standorte zusammenlegen sollte", erklärte die Verwaltungschefin. Ansonsten nennt sie keine Details aus dem rund 250 Seiten starken Gutachten.

 Sparvorschläge der Wirtschaftsprüfer: Die Stadt Grevenbroich soll in den Schulen, bei den Bädern und bei den Schützen den Rotstift ansetzen. NGZ-

Sparvorschläge der Wirtschaftsprüfer: Die Stadt Grevenbroich soll in den Schulen, bei den Bädern und bei den Schützen den Rotstift ansetzen. NGZ-

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Nach Informationen der NGZ sind das die wichtigsten, auch den Bürger betreffenden Vorschläge der Wirtschaftsprüfer:

Schulen Einsparungen von jährlich 350 000 Euro kann die Stadt laut Rödl & Partner im Bereich der Schulen sparen. Der Knackpunkt: Dafür muss die Stadt eine Grundschule und eine weiterführende Schule auflösen. Ausdrücklich wird bei letzterem auf eine der Haupt- oder Realschulen verwiesen.

Sport Rödl & Partner schlägt die Gründung eines Eigenbetriebs für die städtischen Sportanlagen vor. Wollen die Vereine Plätze oder Hallen nutzen, müssen sie dafür zahlen. Laut Wirtschaftsprüfer sollen mit diesem Verfahren etwa 400 000 Euro eingespart werden.

Bäder Die Stadt soll eine Kleinschwimmhalle (entweder Neurath oder Wevelinghoven) schließen. Einsparpotenzial: 100 000 Euro.

Reinigung Die Wirtschaftsprüfer schlagen vor, die Hausmeister- und Reinigungsdienste in Schulen und öffentlichen Gebäuden teilweise zu privatisieren. Die Stadt könne damit rund eine Million Euro sparen.

Wirtschaftsbetriebe Rödl & Partner rät der Stadt, mit den Wirtschaftsbetrieben (WGV) neu zu verhandeln. Die Leistungen, die dort eingekauft würden, seien zu teuer.

Straßenbeleuchtung Wie schon die Gemeindeprüfungsanstalt kommt auch Rödl & Partner zu dem Schluss, dass die Stadt der NVV zu viel für die Straßenbeleuchtung zahlt. Die Wirtschaftsprüfer kommen hier auf ein Einsparpotenzial von rund 970 000 Euro.

Schützenfeste Die Bruderschaften, Schützen- und Kirmesvereine sollen für Leistungen der Wirtschaftsbetriebe zur Kasse gebeten werden. Sie sollen etwa für das Aufstellen von Schildern zahlen. Einsparpotenzial: etwa 23 000 Euro.

"Ich gehe davon aus, dass uns dieses Gutachten vor allem bei der anstehenden Beratung des Haushaltes begleiten und sich in dem einen oder anderen Antrag der Fraktionen widerspiegeln wird", erklärte gestern Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Insider aus der Politik meinen: "Wenn wir bis 2014 nur ein Drittel der prognostizierten sechs Millionen eingespart bekommen würden, sind wir richtig gut."

(NGZ)
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