Grevenbroich Wo die Stadt 2015 ihr Gesicht verändern wird

Grevenbroich · Hammerwerk, Bobbolandia, Stadtentwicklungskonzept - in der Schlossstadt wird es in diesem Jahr markante Veränderungen geben.

 Das ehemalige Wellenbad wird zum Freizeitpark "Bobbolandia".

Das ehemalige Wellenbad wird zum Freizeitpark "Bobbolandia".

Foto: LB

Im neuen Jahr stehen gleich mehrere Großprojekte in Grevenbroich vor dem Abschluss. Vor allem eine Hauptverkehrsader der Stadt soll in einigen Monaten nicht mehr wiederzuerkennen sein: die Straße "Am Hammerwerk". Nach dem ersten Bauabschnitt ruhen die Arbeiten dort zurzeit zwar, doch in vier Wochen ist es vorbei mit der Winterpause. Am 1. Februar geht's in die zweite Bauphase. Bis Mitte August sollen die Arbeiten weitgehend abgeschlossen sein. GWG-Sprecherin Ursula Wolf-Reisdorf hat kürzlich bereits ein positives Fazit zum bisherigen Ablauf gezogen. "Wir liegen voll im Zeitplan."

 So sah es bis vor kurzem im ersten Bauabschnitt "Am Hammerwerk" aus. Am 1. Februar gehen die Bauarbeiten in die zweite Phase.

So sah es bis vor kurzem im ersten Bauabschnitt "Am Hammerwerk" aus. Am 1. Februar gehen die Bauarbeiten in die zweite Phase.

Foto: GWG

Die Straße "Am Hammerwerk" wird in mehreren Bauabschnitten umgestaltet. Dabei wird die Fahrbahn von 7,50 Meter auf 10,50 Meter verbreitert und die Straße samt Gehwegen auf insgesamt 15 Meter ausgebaut. Dadurch soll die Straße sicherer werden. Täglich rollen dort rund 11 000 Fahrzeuge über den Asphalt. In manchen Bereichen galt das Hammerwerk jedoch als Nadelöhr und war für Verkehrsteilnehmer äußerst unübersichtlich. Dies soll nach dem Umbau Geschichte sein.

Ein weiteres Großprojekt wird derzeit in Neurath realisiert: Auf dem rund 6,4 Hektar großen Gelände des ehemaligen Wellenfreibads entsteht der Outdoor-Spielplatz "Bobbolandia". Pünktlich zum Start der Osterferien soll der Park mit 20 Attraktionen für Kinder im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren eröffnen. Mit Kosten von rund 1,5 Millionen Euro ist das Projekt veranschlagt. Die Investoren Kai Fischer sowie Klaudija und Thomas Glisin haben das Gelände von der Stadt gepachtet. Im Rathaus setzt man darauf, dass endlich eine attraktive Lösung für das einst gefragte Freizeit-areal gefunden wurde.

 Sorgenkind bei der Stadtentwicklung ist das ehemalige Finanzamt.

Sorgenkind bei der Stadtentwicklung ist das ehemalige Finanzamt.

Foto: Jazyk

Dafür gilt das ehemalige Finanzamt an der Erckensstraße im Rathaus als Sorgenkind - insbesondere, nachdem der zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) angekündigt hat, das Verkaufsverfahren 2015 neu zu eröffnen. "Für die Stadt ist eine attraktive Lösung von zentraler Bedeutung", betont Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Der Verwaltungschefin ist anzumerken, dass sie die Kehrtwende der Behörde aus Düsseldorf irritiert hat. Ein Jahr lang prüfte der BLB ein Angebot des Grevenbroicher Architekten Hans-Joachim Onkelbach sowie seiner Frau Christel Rheydt-Onkelbach. Das Ehepaar wollte das Gebäude abreißen und auf dem Gelände altersgerechte und barrierefreie Wohnungen errichten. "Für die Stadt wäre das eine gute Lösung gewesen", sagt Kwasny. Die Lage an der Erckensstraße spielt der seit 2011 leerstehenden Immobilie eine wichtige Bedeutung bei der geplanten Aufwertung der Innenstadt zu - auch mit Blick auf das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK).

Das ISEK soll in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Als erster Schritt soll ein Innenstadt-Manager eingestellt werden. "Es ist wichtig, dass ein unabhängiger Experte als Bindeglied zwischen Verwaltung, Immobilienbesitzern, Anwohnern und Händlern fungiert", meint Ursula Kwasny.

(NGZ)
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