Grevenbroich WM-Jubelfeier: Fans legen sich auf Straße

Grevenbroich · Diese Aktion der Grevenbroicher Fußballfans war lebensgefährlich: Nach dem Sieg gegen die USA legten sich einige Anhänger siegestrunken auf die Fahrbahn, um so den Verkehr zu stoppen. Bei Polizeisprecher Hans-Willi Arnold sorgen so viel Sorglosigkeit und Übermut für Kopfschütteln. "Das ist hochgradig riskant", warnt er. "Jubel und Freude sind ja gut und schön.

 Gefährliche Situation: Fans legten sich auf die Straße, um die Autos zu stoppen.

Gefährliche Situation: Fans legten sich auf die Straße, um die Autos zu stoppen.

Foto: Berns, Lothar

Aber Fußballfans genießen — bei aller Euphorie — keine Narrenfreiheit im Straßenverkehr und sollten sich schon alleine aus eigenem Interesse an die Regeln halten."Grundsätzlich verliefen die WM-Feierlichkeiten nach dem Einzug der deutschen Nationalelf ins Achtelfinale aber ohne größere Zwischenfälle. Ein Unfall mit Blechschaden taucht im Polizeibericht auf, das war's. "Bei dem Unfall ist ein Wagen gegen 20.30 Uhr während eines Wendemanövers gegen ein Betonmäuerchen getitscht", sagt Arnold.

Allerdings gab es offenbar erneut von jubelnden Fans durchgerüttelte Busse. Das berichten zumindest Augenzeugen. Hans-Willi Arnold bestätigt dies allerdings nicht. "Solche Vorfälle sind uns nach diesem Spiel nicht gemeldet worden", sagt er. Er weist jedoch darauf hin, dass Busrütteln riskant ist — auch für die Insassen des Busses.

Für die Polizei war es ein weitgehend ruhiger Abend. Die Beamten beobachteten den Verkehr am Ostwall — der zentralen Anlaufstelle für die feiernden Fans in der Schlossstadt — und stellten während des Autokorsos zum Teil Gitter auf, um Fans zu schützen und den Verkehr zu regeln. Eine Straßensperrung, wie sie von Augenzeugen gemeldet wurde, gab es laut Polizeisprecher Hans-Willi Arnold nicht.

Geht es nach den Fans, werden die WM-Feierlichkeiten am Montag, 30. Juni, in die nächste Runde gehen. Dann trifft die deutsche Nationalmannschaft um 22 Uhr (Mitteleuropäische Zeit) in Porto Alegre auf Algerien.

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