Grevenbroich Wirtschaftswunder-Auto-Fan
Grevenbroich · Dieter Budkes Opel Kadett A von 1963 nimmt am Wochenende beim Oldtimerevent "Classic Days" auf Schloss Dyck teil. Zu Hause hat der Grevenbroicher einen kleinen Fuhrpark. Sein großer Traum: ein Opel Commodore B von 1973.
Als Dieter Budke zum ersten Mal am Steuer seines weißen Opel Kadett A saß, hat er sich sofort verliebt. "Die erste Fahrt ging von Flensburg nach Moers", erinnert sich der 46-Jährige. "Das Auto hatte 18 Jahre in der Garage gestanden und lief einwandfrei. Mit 40-PS-Motor vorn und Antrieb hinten war er geräumig und vor allem sparsam. Der Tank wurde einfach nicht leer."
Da war für den Berufsfeuerwehrmann klar: "Den muss ich haben". Schließlich überredete Budke seinen Freund, ihm das Fahrzeug zu überlassen. "Ich habe damals 1100 Euro bezahlt." Das ist jetzt fünf Jahre her: "Das Opel-Werk hat mir neulich 12 500 Euro geboten. Aber der Wagen ist unverkäuflich. Da hängt mein Herz dran."
Dennoch möchte Budke die Liebe zu seinem Wagen mit anderen Oldtimer-Fans teilen: An diesem Wochenende können Besucher der "Classic Days" auf Schloss Dyck das 47 Jahre alte Gefährt des Grevenbroichers bewundern: Es ist Teil der Sonderausstellung der Wirtschaftswunder-Fahrzeuge "Lovely Heroes" auf der Plaza am Durchgang zum neuen Fahrerlager.
Nicht etwa der gelernte Kfz-Mechaniker selbst nimmt an den Classic Days teil: "Ich habe meinem Sohn die Teilnahme zum Geburtstag geschenkt. Das ist ein unglaublicher Vertrauensbeweis." Dieter Budke engagiert sich aber wie bereits in den vergangenen Jahren ehrenamtlich beim Oldtimerevent und unterstützt seinen Sohn Maurice, der den Wagen zum ersten Mal vor sechs Wochen fahren durfte: "Nach meiner bestandenen Führerscheinprüfung hat mein Vater mich vom Tüv abgeholt. Da durfte ich zum ersten Mal ans Steuer", erzählt der 18-Jährige, der eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei Bayer in Dormagen macht.
Zu Hause hat Dieter Budke, der Mitglied bei den Oldtimerfreunden Grevenbroich ist und von Anfang an bei der Rhein-Erft-Rallye dabei ist, einen kleinen Fuhrpark: Einen Ascona C, einen Irmscher Spider und einen Corsa ASR darf er unter anderem sein Eigen nennen. In jeder freien Minute widmet er sich seinen Fahrzeugen. "Ich habe mir mit Freunden eine kleine Werkstatt angemietet. "Viele Leute kommen zu mir, brauchen Rat. Ich bin immer da." Sein großer Traum ist ein Opel Commodore B von 1973. "Den habe ich schon als kleiner Junge mit großen Augen angeschaut", erzählt Budke, der Mitglied der Alt Opel Interessengemeinschaft ist und an den Wochenenden gerne Ausflüge mit seinem Opel Kadettmacht: "Ich war mit meiner Frau schon an der Ostsee, in der Schweiz und im Odenwald. Gestern Abend ging es aber erst Mal zur technischen Abnahme nach Schloss Dyck.
