Grevenbroich Wirtschaftsbetriebe trotz milden Wetters auf Winter eingestellt

Grevenbroich · Selbst wenn ein verspäteter Winter in den kommenden Monaten noch eisige Temperaturen bringen sollte, haben die Autofahrer in der Stadt wenig zu fürchten. Die Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) halten in ihrem neuen Silo an der Dr.-Paul-Edelmann-Straße gut 800 Tonnen Streusalz bereit. Genug für ein ganzes Jahr, sagt Geschäftsführer Rainer Baumgardt.

 Geschäftsführer Rainer Baumgardt vor dem neuen Streusalzsilo der Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich.

Geschäftsführer Rainer Baumgardt vor dem neuen Streusalzsilo der Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich.

Foto: Lothar Berns

"Das reicht selbst für einen harten Winter", versichert er. Das Salzlager des neuen Bauhofs, eine aus Holz errichtete Halle mit 1000 Tonnen Fassungsvermögen, sei ausreichend gefüllt, selbst wenn in der kommenden Woche Schnee fiele. Ob und wann das Winterwetter Einzug hält, prüfen die Mitarbeiter des WGV-Nachrichtendienst. "Wir beobachten täglich die Wettervorhersagen", sagt Baumgardt. Trotz der langanhaltend milden Temperaturen gehe er davon aus, "dass der Winter noch nicht vorbei ist".

Derzeit beschäftige sich die WGV aber vor allem damit, Bäume, Hecken und Sträucher in der Stadt zu beschneiden. Ein Schwerpunkt sei dabei die Baumfällung. Denn die ist - wie auch die Schnittarbeiten - nur außerhalb der Vogelschutzzeit möglich, also zwischen Oktober und Februar. Dabei müssen sie sich allerdings beeilen: Durch das milde Wetter kann es sein, dass Bäume früher als sonst ausschlagen. "Dann können wir sie nicht mehr beschneiden, das würde sie beschädigen", sagt Baumgardt. Wiesen und Randstreifen mähen die WGV wieder ab März oder April, auch dies sei allerdings witterungsabhängig und werde gegebenenfalls vorgezogen. Zu den "Routinearbeiten", mit der die Betriebe derzeit beschäftigt sind, zählt auch die Reinigung von Plätzen.

Obwohl bisher kein Winterdienst nötig war, ist laut Baumgardt nicht damit zu rechnen, dass die Schnittarbeiten früher als sonst fertig werden. Da die WGV vor allem in den Nachtstunden räumen und streuen müssen, zählen diese Arbeiten nicht zu den Routinetätigkeiten, sondern würden zusätzlich zum normalen Arbeitspensum erledigt. "Das heißt, dass sie immer einen Haufen Überstunden bedeuten", sagt Baumgardt.

Ende vergangenen Jahres zogen die Betriebe um, der ehemalige Bauhof am Flutgraben habe zu wenig Platz geboten, die Gebäude seien zudem marode gewesen. Der Neubau in Noithausen hat rund 6,9 Millionen Euro gekostet.

(bur)
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