Wirtschaft in Grevenbroich US-Strafzoll für Aluminium von Hydro

Grevenbroich · Das amerikanische Handelsministerium spricht von „Dumping“ und behauptet, die Verantwortlichen in Grevenbroich hätten bei der Aufklärung „nicht kooperiert“. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück.

 Das US-Handelsministerium hat Aluminiumprodukte aus Grevenbroich mit Strafzöllen in Höhe von mehr als 350 Prozent belegt.

Das US-Handelsministerium hat Aluminiumprodukte aus Grevenbroich mit Strafzöllen in Höhe von mehr als 350 Prozent belegt.

Foto: Hydro

Die USA haben Aluminiumeinfuhren aus 18 Staaten weltweit mit Strafzöllen belegt. Davon sind auch die Produkte von Hydro aus Grevenbroich betroffen. Die hiesigen Aluminiumexporte nach US-Amerika unterliegen ab sofort einem „Anti-Dumping-Zoll“ mit einem Preisaufschlag von 352,71 Prozent, wie das Unternehmen mitteilt. In der Begründung für die Sonderzölle heiße es von US-amerikanischer Seite pauschal, Hydro habe „nicht ausreichend kooperiert“ bei dem Versuch der US-Behörden, den durch amerikanische Konkurrenten geäußerten Dumpingverdacht aufzuklären. Diesen Vorwurf weißt der Volker Backs, Geschäftsführer der Hydro Aluminium Rolled Products, strikt zurück: „Wir haben mehr als 3000 Seiten mit Daten zur Verfügung gestellt.“ Backs spricht im Zusammenhang mit den amerikanischen Vorwürfen von einer „annähernd surrealen“ Situation.