Grevenbroich Wir geben uns am 12.12.2012 das Ja-Wort

Grevenbroich · Mehr als doppelt so viele Paare wie sonst lassen sich am 12.12.2012 im Standesamt trauen. Auch Jennifer Crosberger und Christian Wicht wählten das besondere Datum mit hohem Erinnerungsfaktor. Es hat ihnen bereits Glück gebracht.

 Bereit für die Trauung zum Schnapszahl-Datum: Christian Wicht und Jennifer Crosberger schließen am 12. Dezember den Bund fürs Leben. Mit ihnen freut sich Jennifer Crosbergers Sohn Collin.

Bereit für die Trauung zum Schnapszahl-Datum: Christian Wicht und Jennifer Crosberger schließen am 12. Dezember den Bund fürs Leben. Mit ihnen freut sich Jennifer Crosbergers Sohn Collin.

Foto: Lothar Berns

Es soll der schönste Tag in ihrem Leben werden, und dafür haben sich Jennifer Crosberger (32) und Christian Wicht (33) ein besonderes Datum ausgeguckt: den 12. Dezember. Dann wird das Paar aus Orken vor den Traualtar treten und sich das Ja-Wort geben. Damit sind die beiden bei weitem nicht alleine: Zum Schnapszahl-Datum — dem 12. 12. 2012 — haben bisher 16 Paare das Aufgebot bestellt. Getraut wird dann praktisch am laufenden Band. "Wir sind an diesem Tag mit vier Kollegen gleichzeitig im Einsatz", erklärt Standesamtsleiter Martin Scheffler. "Das kommt sonst nie vor", ergänzt er. An einem normalen Mittwoch gebe es höchstens eine Trauung, voller sei es nur freitags und samstags mit fünf bis sechs Vermählungen an einem Tag.

Für Jennifer Crosberger und Christian Wicht (33) kam als Trautermin nur der 12. 12. in Frage. "Wir planen schon lange ein gemeinsames Kind und haben diesen Tag als eine Art Glücksbringer für unsere Familie gewählt", sagt Crosberger. Das ging auf: Als das Paar das Datum im September festlegte und mit der Bestellung des Brautkleides in die Hochzeitsvorbereitungen startete, kam die frohe Botschaft für die junge Familie — zur Hochzeit wird Jennifer Crosberger bereits in der 16. Schwangerschaftswoche sein.

"Das Datum hat uns schon jetzt Glück gebracht", betont die 32-jährige, die einen sechsjährigen Sohn mit in die Ehe bringt. Mit Christian Wicht heiratet sie ihre "große Liebe". "Wir waren schon im Alter von 13 Jahren ein Paar. Dann zog er mit seiner Familie nach Kassel. Erst 2008 haben wir uns über das soziale Netzwerk Studi VZ wiedergefunden", berichtet Crosberger. Wicht zog zurück nach Grevenbroich, jetzt führt er seine Jugendliebe vor den Traualtar.

Beliebtester Trauungs-Ort am 12.12. ist die "Villa Krüppel", das Standesamt der Stadt. "Zehn Paare werden sich dort in der Zeit von 9 bis 16.30 Uhr das Ja-Wort geben", erklärt Martin Scheffler. Fünf Trauungen werden im Haus Hartmann vollzogen, eine Eheschließung findet um 13 Uhr im Kloster Langwaden statt. "Für Trauungen in der Villa Krüppel fallen keine weiteren Gebühren an", begründet Scheffler den hohen Zuspruch. Im Haus Hartmann zahle man 50 Euro "Saal-Miete", im Kloster Langwaden sind es 100 Euro. "Dafür haben die Paare und die Angehörigen aber auch die Gelegenheit, nach der Trauung einen Sektempfang im Innenbereich der Häuser zu organisieren", ergänzt Scheffler. In der Villa Krüppel bleibt den frisch Vermählten nur der Gang nach draußen.

Auch die Orkener haben sich für ein Ja-Wort in der Villa entschieden. "Das Haus und der angrenzende Park gefallen uns gut", erzählt Crosberger, die von einer Winterhochzeit mit Schnee träumt. Richtig gefeiert wird später. "Für den August 2013 planen wir eine große Feier mit Freunden und Verwandten." Dann soll auch der bis dahin zwei Monate alte Säugling getauft werden.

(NGZ)
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