Grevenbroich Windtest Grevenbroich prüft neue Anlage speziell für schwachen Wind

Grevenbroich · Auf der Frimmersdorfer Höhe wird zurzeit eine Windkraftanlage neuen Typs errichtet. Rund 200 Meter wird die Nordex N 131/3600 Delta auf dem Testfeld der Windtest Grevenbroich GmbH in die Höhe ragen. Erstmals testet das Neurather Unternehmen auf seinem Grevenbroicher Gelände damit ein Windrad der Drei-Megawatt-Klasse.

Die langen Rotorblätter liegen zur Montage bereit, voraussichtlich im Februar soll das neue große Windrad fertig sein.

Die langen Rotorblätter liegen zur Montage bereit, voraussichtlich im Februar soll das neue große Windrad fertig sein.

Foto: L. Berns

Das Besondere an dem Windrad werden die langen, noch nicht montierten Rotorblätter sein, der Rotordurchmesser liegt bei 131 Metern. Laut Ellen Hahn von Windtest verfügt das Windrad damit über die längsten Rotorblätter auf dem Testfeld. Die Anlage ist, wie Pressesprecher Felix Losada vom Norddeutschen Hersteller Nordex erläutert, für Schwachwind-Standorte geeignet. "Je größer der Rotor umso größer ist die Kraft, die aus dem Wind ,geerntet' wird", erklärt Losada. Schwachwindanlagen würden im Trend liegen, "damit lassen sich Regionen für die Windkraft erschließen, die in der Vergangenheit nicht wirtschaftlich darstellbar waren", sagt der Sprecher.

Eine weitere Besonderheit sei der maximale Schallemissionswert von 106,4 Dezibel, "das ist im Vergleich zu anderen Anlagen dieser Größenordnung sehr wenig", sagt Felix Losada. Die Leistung des Windrades liegt bei 3,6 Megawatt.

Nun wird der neue Typ, der bereits auf dem Markt angeboten wird, beim Windenergie-Dienstleister in Grevenbroich getestet, "ein Jahr lang vermessen", sagt Losada. Dabei stehen sowohl Schallleistungspegelmessungen als auch Beanspruchungsmessungen an.

Auf dem Areal auf der Frimmersdorfer Höhe werden zurzeit nach Auskunft von Windtest sechs Windkraftanlagen vermessen, darunter auch eine Kleinwindenergieanlage.

(NGZ)
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