Grevenbroich Wevelinghovener kauft ehemaliges "Kaffill-Haus" am Marktplatz

Grevenbroich · Lange Zeit stand das sogenannte "Kaffill-Haus" am Grevenbroicher Markt leer. Das ärgerte den Wevelinghovener Wilhelm Küpper. "Ein solch schönes Gebäude, das mitten in der Fußgängerzone steht, muss wieder mit Leben gefüllt werden", sagte er sich.

 Wilhelm Küpper (70) vor der Glasfront des sogenannten "Kaffill-Hauses". In Kürze wird dort unter anderem ein Modegeschäft eröffnen.

Wilhelm Küpper (70) vor der Glasfront des sogenannten "Kaffill-Hauses". In Kürze wird dort unter anderem ein Modegeschäft eröffnen.

Foto: L. Berns

Der 70-Jährige hat die Immobilie mit der charakteristischen Glasfront erworben und lässt sie zurzeit renovieren. Um Mieter muss sich Küpper keine Sorgen machen, denn die hat er schon zusammen.

Zuletzt war im Erdgeschoss des Hauses ein Optiker vertreten. Nach dessen Auszug stand die zwischen einem Eiscafé und einer Bäckerei liegende Gewerbeimmobilie weit über einem Jahr leer. "Und das ausgerechnet an einem belebten Platz wie dem Markt, wo die Leute eigentlich Geschäfte vorfinden sollten", sagt Küpper. Da er das Haus auch optisch ansprechend fand, entschloss er sich mit seiner Tochter Ulrike zum Kauf. Den Preis will der Wevelinghovener nicht verraten.

Die Umbauarbeiten im "Kaffill-Haus" laufen seit einigen Wochen. Auf der zweiten Etage hat die Nachhilfeschule "Back2School" bereits fünf Klassenräume eröffnet. Ein Stockwerk tiefer wird zum Beginn des nächsten Jahres die Bezirksdirektion der Signal-Iduna-Versicherung ihre neugestalteten Büros beziehen. Auch die Ladenebene im Untergeschoss ist bereits vermietet: Dort eröffnet die an der Kölner Straße vertretene Boutique "Rebell" schon bald ein neues Geschäft. Die schicke Maisonette-Wohnung unterm Dach, die einen tollen Blick auf den Markt bietet, ist ebenfalls schon vergeben.

Wilhelm Küpper hatte ursprünglich überlegt, einen Gastronomie-Betrieb in dem Gebäude anzusiedeln. "Wir haben hin- und hergerechnet", sagt der ehemalige Sparkassen-Betriebswirt: "Doch das bot sich letztlich nicht an." Für eine Gastronomie wären größere Umbauarbeiten erforderlich gewesen, unter dem Strich hätten sich diese Investitionen nicht gerechnet.

Wilhelm Küpper ist davon überzeugt, dass er mit seinem neuen Haus zur Belebung der Innenstadt beitragen wird. "In Grevenbroich tut sich was - das ist wichtig", sagt er. Was der neue Geschäftshausbesitzer gar nicht gut findet: Den meterlangen Marktstand, den er in der Vorweihnachtszeit jeden Mittwoch und Samstag vor dem Schaufenster stehen hat. Hierfür müsse künftig eine andere Lösung gefunden werden, meint Küpper.

(wilp)
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