Arbeitskreis Tschernobyl organisiert Hilfe für Luninez Weniger Lücken bei Hilfsbereitschaft

Arbeitskreis Tschernobyl organisiert Hilfe für Luninez · Gemeinsam etwas für Menschen in Not erreichen - dieses Ziel hat sich der "Arbeitskreis Tschernobyl" zu eigen gemacht. Er hilft Menschen in Weißrussland, die noch heute, beinahe 15 Jahre nach der Reaktorkatastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl, unter den Folgen dieses Unfalls leiden. "Eine besondere Zielgruppe sind kranke und behinderte Kinder", erläutert Ursula Koks, eine der Ehrenamtlerinnen des Arbeitskreises.

Gemeinsam etwas für Menschen in Not erreichen - dieses Ziel hat sich der "Arbeitskreis Tschernobyl" zu eigen gemacht. Er hilft Menschen in Weißrussland, die noch heute, beinahe 15 Jahre nach der Reaktorkatastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl, unter den Folgen dieses Unfalls leiden. "Eine besondere Zielgruppe sind kranke und behinderte Kinder", erläutert Ursula Koks, eine der Ehrenamtlerinnen des Arbeitskreises.

Für sie organisierten die Aktiven jedes Jahr einen dreiwöchigen Erholungsaufenthalt im Zisterzienserkloster Langwaden. Doch in diesem Sommer wird kein fröhliches Kinderlachen im Klostergarten zu hören sein. "Wir brauchen einfach eine längere Vorbereitungszeit, um diesen Aufenthalt zu organisieren", erklärt Koks.

So sollen in Zukunft nur noch Jungen und Mädchen einige Wochen in Langwaden verbringen können, wenn ihr Krankheitsbild genau diagnostiziert worden ist. "Alles andere ist zu gefährlich", weiß Koks. Doch damit sind die Aktivitäten des Arbeitskreises noch nicht erschöpft. Vor wenigen Wochen erst machte sich ein dicht gepackter Lastwagen auf die Reise in die Stadt Luninez, die zwischen Brest und Tschernobyl liegt.

Hier hat der Arbeitskreis, zu dem neben Frater Franziskus vom Zisterzienserkloster auch dem fünf Ehrenamtler als fester Stamm gehören und weitere Helfer, die bei Bedarf mitanpacken, ein neues Einsatzziel gefunden. "Wir wollten uns um strahlengeschädigte Kinder kümmern, wo bisher keine oder nur wenig Hilfe angekommen ist", so die Mitglieder.

Denn das weißrussische Kinderheim mit den jungen behinderten Strahlenopfern, das bisher das wichtigste Projekt der Initiative war, hat inzwischen eine etwas breitere Basis der Hilfsbereitschaft gefunden: Mehrere deutsche Gruppen, aber auch Unterstützer aus Italien, Frankreich und den USA sorgen auch für die notwendige medizinische Hilfe. Jetzt soll auch Luninez kein weißer Fleck mehr auf der Karte der Hilfsbereitschaft bleiben.

Über 400 Kisten mit Kleidung und Medikamenten haben die Ehrenamtler erst kürzlich im Neurather Wellenfreibad gepackt und in einem Lastwagen auf den Weg Richtung Luninez gebracht. "Diese Hilfsgüter, darunter auch Massageliegen und Spezialgeräte, werden in dem Krankenhaus in Luninez dringend benötigt", weiß Ursula Koks durch persönliche Kontakte vor Ort.

Olga Wagner und ein weiteres Mitglied des Arbeitskreises hatte Kontakt zu einem privaten Lebenshilfe-Verein und den Kirchen in Luninez hergestellt. Sie überzeugte sich auch bei einem Besuch davon, dass in Luninez noch keinerlei Hilfe angekommen ist - und dass sowohl in dem Krankenhaus mit einer größeren Kinderabteilung als auch in den Familien, die nach der Schließung des Kinderheims Jungen und Mädchen aufgenommen haben, jede Hilfe sinnvoll ist.

Die jetzt für Luninez gesammelten Kleider und medizinischen Güter wurden über ein Jahr lang gesammelt. "Ohne die Unterstützung vieler Privatleute, Ärzte,Krankenhäuser und auch Firmen wäre unsere Arbeit gar nicht möglich", unterstreicht Ursula Koks vom Arbeitskreis. busch Kontakt zum Arbeitskreis Tschernobyl kann unter der Rufnummer 0 2182/88020 (Klosterpforte, Zentrale) aufgenommen werden. Anrufer werden dann zurückgerufen.

(NGZ)
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