Bauen in Grevenbroich Wevelinghovener Baugebiet „Mevissen“ verzögert sich weiter

Wevelinghoven · Das große Baugebiet in Wevelinghoven lässt weiter auf sich warten. Gründe nennt die Stadt allerdings nicht.

 Das Baugebiet „An Mevissen““ verzögert sich seit Jahren

Das Baugebiet „An Mevissen““ verzögert sich seit Jahren

Foto: L. Berns/l. berns

Es ist eines der größten Bauprojekte in der Stadt und soll mehreren hundert Familien ein Zuhause bieten, doch das Baugebiet „An Mevissen“ kommt einfach nicht voran. Im November hieß es im Rathaus, dass die Erschließungsarbeiten für den ersten Bauabschnitt am Rand von Wevelinghoven im Frühjahr starten sollten. Davon ist keine Rede mehr: „Wir können noch keine Aussage machen, wann es weitergeht“, erklärt jetzt Stadtsprecher Stephan Renner zu dem Projekt, Bauherrin ist die Stadtentwicklungsgesellschaft Grevenbroich (SEG).

 „Wir wollen so schnell wie möglich starten, die nächsten Schritte sind in Vorbereitung“, sagt Stephan Renner. Die Stadt wolle keinen ungefähren Zeitpunkt nennen, sondern informieren „wenn wir einen verlässlichen Zeitplan haben“. Auf den warten Bauinteressierte bereits seit langem. Bei der Stadt gibt es laut Renner viele Anfragen. Die frühere Bürgermeisterin Ursula Kwasny hatte schon vor drei Jahren angekündigt, dass der Baustart 2016 sein sollte. Im ersten Teilstück sind rund 40 Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften vorgesehen.

Doch es gab immer wieder Verzögerungen. Der Bebauungsplan wurde vor zwei Jahren beschlossen und 2017 nochmals geändert. Gebaut wird immer noch nicht. Im November teilte die SEG mit, dass sie mit der Ausschreibung für die Erschließung – Kanal und Baustraße – bis Anfang dieses Jahres 2018 warten wolle. Der Grund: Auftragsbücher von Unternehmen seien zum Jahresende voll, die Stadtentwicklungsgesellschaft befürchtete „Mond-Preise“. Gründe für die erneute Verzögerung waren gestern nicht zu erfahren. Offene Fragen gibt es noch für die weiteren drei Bauabschnitte. Ursprünglich sollte das Baugebiet rund 300 Wohneinheiten umfassen. Mit Blick auf die Wohnraumbedarfsanalyse des Rhein-Kreises – bis zum Jahr 2030 fehlen insgesamt 1800 Wohnungen – schlug die Stadtverwaltung im Entwurf für den Rahmenplan dann eine „dichtere“ Bebauung mit rund 580 Wohneinheiten vor. Die Politik vertagte eine Entscheidung, der Arbeitskreis Baulandmanagement befasst sich mit dem Thema.

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