Lichterspektakel im Advent Weihnachtstrecker erleuchten Gustorf und Gindorf

Update | Gustorf/Gindorf · Die Schlepperfreunde Gindorf-Gustorf starteten am Samstagabend zu ihrer beliebten Lichtertour. Zahlreiche Menschen fanden sich am Straßenrand ein, um die Traktoren zu bestaunen. Wir haben hier die Bilder des Spektakels.

Lichtertour der Traktoren in Grevenbroich - Alle Bilder
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So toll leuchten die Traktoren in Gustorf und Gindorf

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Foto: Wolfgang Walter

Die Lichterfahrt der Schlepperfreunde Gindorf-Gustorf war wieder ein voller Erfolg. Das zeichnete sich erst kurz vor der Abfahrt ab – offenbar wollte niemand der Erste sein. Aber dann standen dann auf einmal doch um die 40 Fahrzeuge auf dem Kirmesplatz – und wesentlich mehr Bürgerinnen und Bürger am Straßenrand. Die 15 Kilometer lange Fahrt dauerte rund anderthalb Stunden.

Michael Henk, Landwirt aus Frimmersdorf, war mit gleich zwei schweren Traktoren mit dabei. „Für mich geht es auch um ein bisschen Protest gegen die Landwirtschaftspolitik, gegen das Übertriebene.“ Er ärgert sich, dass für Agrarimporte aus dem Ausland oft nicht so strenge Standards gelten wie für deutsche Produkte. „In anderen Ländern sind zum Beispiel Spritzmittel im Einsatz, die hier schon seit vielen Jahren verboten sind. Und jetzt kommt auch noch die neue Düngeverordnung.“ Davon ließ sich Michael Henk am Samstagabend aber nicht die Laune vermiesen. Außerdem war die Lichterfahrt am Samstag so etwas wie eine Generalprobe – schließlich organisierte er die Lichterfahrt am Sonntag in Frimmersdorf. Seine monumentalen John-Deere-Schlepper waren so etwas wie die Schwergewichts-Champions und so teuer wie ein Porsche-Sportwagen.

Noch bevor die Fahrt so richtig losging, kamen die Besucher. Die älteren Besucher begeisterten sich vor allem für die Oldtimer. Der älteste Traktor dürfte ein Deutz von 1949 gewesen sein. Der hämmernde Sound der Motoren gab eine gute halbe Stunde lang den Takt an. Die Weihnachtsmusik konnte da nicht mithalten und der Gindorfer Kirmesplatz hatte während dieser Zeit keine Chance, Luftkurort zu werden. Es werden einige Kilometer Lichterketten verbaut worden sein. Wilhelm Lucas aus Rommerskirchen kam mit seinem ICH 383 vorgefahren, der 1973 in Neuss vom Band gerollt war. Lucas hatte nicht mit Lichterketten gegeizt – ebenso wenig wie mit Handwerkskunst. Da war ein Spannungsumwandler verbaut worden, der für einen Wechsel von 12 auf 220 Volt sorgte. Bei den Lichterketten in den mächtigen Felgen musste eine andere Lösung her: Hier wurden jeweils Batterien angebracht. „Wir haben gestern den ganzen Tag an der Festbeleuchtung gearbeitet“, verriet Wilhelm Lucas. Sein Schwiegersohn Guido Walther hatte nicht nur geholfen, er schlüpfte jetzt auch in die Rolle des Nicolaus“, Tochter Sonja hatte sich als Grinch verkleidet. Beide sollten auf der Ladebühne auf weißen Kunststoffstühlen Platz nehmen.

Siggi Schmautz, Sprecher der Schlepperfreunde Gindorf-Gustorf, war rundherum zufrieden. „Es ist zwar sehr kalt, aber im Gegensatz zu vergangenem Jahr regnet es wenigstens nicht“, sagte er und mit der Zahl der Teilnehmer war er ebenfalls zufrieden. Die Schlepperfreunde zeigten sich in Spendierlaune: Sie verteilten Süßigkeiten an die Kinder. Aus schnöden stählernen Arbeitstieren wurden Lichtgestalten, die die Menschen begeisterten. Freude zu bringen, das ist für Siggi Schmautz der wichtigste Grund, die Lichterfahrt zu organisieren. Es waren nicht nur Traktoren vertreten: Wie bereits im vergangenen Jahr nahmen die Laacher Unimog-Freunde auch diesmal wieder an der Lichterfahrt teil. Die alten, noch sehr zierlichen Modelle wirkten im Vergleich zu den monströsen modernen Traktoren wie die kleinen Strolche.

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