Grevenbroich Weg zur Post wird zur Tortur

Grevenbroich · Elsen Einen Brief aufgeben, das kann zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden. Zumindest für den 82 Jahre alten Toni Schorn aus Elsen. Der promovierte Kaufmann hat sich jetzt bei Bürgermeisterin Ursula Kwasny über die – wie er meint – katastrophalen Post-Zustände in der Stadt beschwert.

 Ärgert sich über die Post in Grevenbroich: Toni Schorn (82).

Ärgert sich über die Post in Grevenbroich: Toni Schorn (82).

Foto: NGZ

<P>Elsen Einen Brief aufgeben, das kann zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden. Zumindest für den 82 Jahre alten Toni Schorn aus Elsen. Der promovierte Kaufmann hat sich jetzt bei Bürgermeisterin Ursula Kwasny über die — wie er meint — katastrophalen Post-Zustände in der Stadt beschwert.

Schorn wollte einen Einschreibebrief im Kiosk an der Stephanstraße aufgeben, der Elsener Postfiliale. "Die aber hatte geschlossen. Ein Schild wies mich auf die nächst gelegene Stelle im Montanushof hin", erklärt der Rentner. Der 82-Jährige, der schwer gehbehindert ist, machte sich auf den Heimweg. "Ich fuhr mit dem Auto fünf Kilometer zum Montanushof, musste dort für den Parkplatz zahlen und 500 Meter zur Poststelle gehen", erzählt er. Für Schorn eine Tortur, denn der Rentner kann sich höchstens 100 Meter ohne Schmerzen fortbewegen.

In der Post dann die nächste böse Überraschung: "Vor den beiden Schaltern stand eine jeweils zehn Meter lange Menschenschlange." Vierzig Minuten Wartezeit — eine Qual für den Elsener: "Ich wusste vor Schmerzen nicht mehr, wie ich mich auf den Beinen halten sollte."

In einem Brief an Ursula Kwasny drückt Toni Schorn sein Unverständnis aus: "Nur ein Postamt mit einer Mini-Besetzung für eine Stadt mit 65 000 Einwohnern — das kann nicht wahr sein." Die Bürgermeisterin will sich nun um den Fall kümmern. Ob sie erfolgreich sein wird, ist fraglich. Postsprecher Achim Gahr macht wenig Hoffnung: "Mit elf Filialen im Stadtgebiet ist Grevenbroich bestens versorgt."

(RP)
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