Warnanlagen in Grevenbroich Die Stadt will ihr Sirenennetz weiter verdichten

Grevenbroich · Statt zwei sollen in diesem Jahr vier starke Sirenen in Grevenbroich montiert werden. Welchen Zweck die Warnanlagen haben, wo es sie bereits gibt – und wo dieses Jahr neue installiert werden sollen.

 Seit 2020 befindet sich auf dem Dach der alten Grundschule in Allrath eine moderne Sirene. Bald sollen es stadtweit 24 Anlagen sein. 
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Seit 2020 befindet sich auf dem Dach der alten Grundschule in Allrath eine moderne Sirene. Bald sollen es stadtweit 24 Anlagen sein. Foto: cka

Foto: Kandzorra, Christian

Durch die Flutkatastrophe an Ahr und Erft im vergangenen Sommer und durch den Krieg in der Ukraine steigt der Druck auf die Stadt, ihr Sirenen-Warnnetz weiter auszubauen. Die SPD-Fraktion hatte eine Anfrage für den am heutigen Donnerstag tagenden Stadtrat formuliert, in der sie wissen will, ob und zu welchen Kosten der geplante Ausbau des Sirenennetzes in Grevenbroich vorgezogen und noch in diesem Haushaltsjahr durchgeführt werden kann. Neben Mitteilungen per SMS oder App gelten aufheulende Sirenen als effektive Möglichkeit, um viele Bürger schnell und deutlich vor einer Gefahr zu warnen.

Seit 2015 sind im Stadtgebiet moderne Sirenen an zehn Standorten installiert worden: auf dem Dach des neuen Rathauses im Stadtzentrum, auf einem Mast am Kirmesplatz Neuenhausen, an der Seitenwand eines Hauses am Eichenweg in Gustorf, auf dem Feuerwehrhaus Gustorf, auf einem Mast am Feuerwehrhaus Frimmersdorf, auf dem Dach der alten Grundschule Allrath, auf einem Mast an der Schützenhalle Barrenstein sowie auf den Dächern der neuen Feuerwache, der Jakobus-Grundschule Neukirchen und des Kindergartens in Hülchrath.

Weitere 14 Sirenen für einen Gesamt-Preis von geschätzt 280.000 Euro sollen in den nächsten Jahren montiert werden. Nach einem 2021 gefassten Beschluss macht die Stadt nun Tempo: Statt wie bislang ein oder zwei Sirenen sollen in diesem Jahr vier Warnanlagen aufgebaut werden. „In diesem Jahr werden Sirenen in Hemmerden und Langwaden installiert. Die zwei weiteren Standorte stehen noch nicht abschließend fest“, erklärt Rathaus-Sprecher Lukas Maaßen auf Anfrage.

Die Stadt rechnet im Vergleich zu den Vorjahren nun mit gestiegenen Kosten für die Anschaffung und Montage der Anlagen – wegen allgemeinen Preissteigerungen bei Lohn und Material und wegen der Auswirkungen der Inflation. So geht die Stadt für eine Warnsirene von durchschnittlichen Kosten von rund 17.500 Euro (bisher 14.300 Euro) aus. Dazu sollen Aufwendungen etwa für Statiker, die Verlegung von Stromleitungen, Dachaufbauten und gegebenenfalls für Masten kommen, so dass pro Sirenenstandort mit rund 20.000 Euro zu rechnen ist, wie es bei der Stadtverwaltung heißt.

(cka)
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