Geschichtsverein Vortrag über Zeit des 80-jährigen Kriegs

Grevenbroich · In die turbulente Zeit des Niederländischen Befreiungskriegs führte der Vortrag, den Jan-Wellem Euwen jetzt unter dem Titel "Zur Geschichte Grevenbroicher Familien im Zeitalter des achtzigjährigen Krieges in Grevenbroich (1568-1648)" in der Villa Erckens hielt. Eingeladen hatte der Geschichtsverein Grevenbroich. Zum Einstieg frischte Euwens, Gründungsmitglied des Geschichtsvereins, das Wissen über die Ereignisse des achtzigjährigen Krieges auf, indem er anhand von Gemälden die wichtigsten Persönlichkeiten und deren Einfluss auf den Kriegsverlauf vorstellte.

 Die Dingstuhlkarte zeigt die Stadt im 17. Jahrhundert.

Die Dingstuhlkarte zeigt die Stadt im 17. Jahrhundert.

Foto: Stadtarchiv

In die turbulente Zeit des Niederländischen Befreiungskriegs führte der Vortrag, den Jan-Wellem Euwen jetzt unter dem Titel "Zur Geschichte Grevenbroicher Familien im Zeitalter des achtzigjährigen Krieges in Grevenbroich (1568-1648)" in der Villa Erckens hielt. Eingeladen hatte der Geschichtsverein Grevenbroich. Zum Einstieg frischte Euwens, Gründungsmitglied des Geschichtsvereins, das Wissen über die Ereignisse des achtzigjährigen Krieges auf, indem er anhand von Gemälden die wichtigsten Persönlichkeiten und deren Einfluss auf den Kriegsverlauf vorstellte.

Dies verband er mit Aspekten aus dem Grevenbroicher Umland, denn auch die Bevölkerung am Niederrhein war von den Wirren des Krieges schwer betroffen. Viele Schäden wurden durch Kampfhandlungen, aber auch durch Raub und Überfälle marodierender Truppen verzeichnet. Deshalb flüchteten viele Menschen vom Niederrhein in die nahen Niederlande, um "ohne Angst um Leib und Leben dort zu überleben". Einige Grevenbroicher waren aber auch direkt in den Kampf verwickelt.

So sind im Mannbuch von Grevenbroich 14 "Kaußenlehen" verzeichnet: Mit einer Hellebarde bewaffnet waren sie als Pächter von Land ihrem Herren zum Kriegsdienst verpflichtet. Unter ihnen sind auch noch heute bekannte Namen zu finden: "Viele Familien gibt es noch immer im Stadtgebiet", so der pensionierte Pädagoge. Noch immer kann man sich auf Spurensuche im Stadtgebiet begeben, denn in der Architektur finden sich viele Hinweise auf diese Zeit.

Das Alte Pfarrhaus in Wevelinghoven zeigt niederländische Einflüsse und viele Kirchen, wie etwa in Neurath, sind zur Befestigung gebaut und durch einen Graben gesichert.

(NGZ)
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