Volkstrauertag in Grevenbroich Trauer und Hoffnung auf Frieden

Grevenbroich · Am Volkstrauertag sprach Bürgermeister Klaus Krützen mahnende Worte vor dem Ehrenmal auf dem Grevenbroicher Friedhof in der Stadtmitte.

 Bürgermeister Klaus Krützen hielt die Rede beim Volkstrauertag auf dem Friedhof von  Grevenbroich.

Bürgermeister Klaus Krützen hielt die Rede beim Volkstrauertag auf dem Friedhof von  Grevenbroich.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Von beklemmender Aktualität war die Feierstunde anlässlich des Volkstrauertages auf dem Friedhof Stadtmitte. Der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft wurde gedacht, und dabei ging es keineswegs nur um beendete Auseinandersetzungen: „Bis zum 24. Februar war für die meisten nicht vorstellbar, dass ein Krieg in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ausbrechen könnte“, sagte Bürgermeister Klaus Krützen am Ehrenmal. Seither führe der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit seinem unfassbaren menschlichen Leid vor Augen, „dass Frieden, Freiheit und Demokratie“ selbst in Europa nicht selbstverständlich seien, so der Bürgermeister.

Schützen des Bürgerschützenvereins, Vertreter etwa von Bundeswehr, Feuerwehr, Verbänden und Vereinen, Politiker sowie andere Bürger waren vom Marktplatz zum Friedhof gezogen. Ausrichter der Gedenkveranstaltung war der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfüsorge, Ortsverband Grevenbroich. Die Gedenkfeier sei ein Zeichen der Erinnerung und ein Symbol für den Schmerz und die Hilflosigkeit der Menschen im Angesicht von Krieg und Verlust, so Krützen. Es müsse aber auch ein Tag der Hoffnung sein – Hoffnung auf Frieden. Die Feier betone den Wert von Demokratie, Frieden, Freiheit und der europäischen Einigung – Werte, die der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Angriffskrieg in der Ukraine in Frage stelle.

Bei Überlebenden des Zweiten Weltkrieges würden Erinnerungen schmerzvoll zurückkehren. Mehr als 60 Millionen Menschen waren damals ums Leben gekommen. Ob vergangene oder heutige Kriege und Gewaltherrschaft: Der Volkstrauertag soll laut Krützen daran erinnern, „dass wir alles für den Frieden tun müssen, was in unserer Macht steht“. Es gelte couragiert einzuschreiten, wenn Menschen Hilfe brauchen, Menschenrechte in Gefahr seien. Jeder einzelne könne helfen, mit Spenden und persönlicher Hilfe. Krützen mahnte, wachsam und wehrhaft zu sein. Und er betonte: „Wir in Grevenbroich verstehen uns als weltoffene, tolerante Stadt“, in der kein Platz für menschenverachtendes Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit sei.

(NGZ)
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