Gedenkfeier zum Volkstrauertag Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt

Grevenbroich · Der Gefallenen und Opfer der beiden Weltkriege, aber auch der Opfer von aktueller Gewalt gedachten rund 80 Teilnehmer bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Ehrenmal auf dem Friedhof Stadtmitte. Zuvor waren sie vom Rathaus dorthin gezogen. Mahnende Worte fand stellvertretender Bürgermeister Edmund Feuster auch angesichts kultureller Ereignisse.

 Die Teilnehmer waren zum  Ehrenmal auf dem Friedhof gezogen.

Die Teilnehmer waren zum  Ehrenmal auf dem Friedhof gezogen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Zur Mahnfeier eingeladen hatte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Ortsverband Grevenbroich. „Wir sind nicht verantwortlich für die Ereignisse von damals, aber wir tragen Verantwortung dafür, dass heute niemand ausgegrenzt, gedemütigt, diskriminiert, verfolgt und verletzt wird“, zitierte stellvertretender Bürgermeister Edmund Feuster einen Satz von Joshua Gluch, den der Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule am Dienstag bei der Gedenkfeier am jüdischen Friedhof zum Pogrom 1938 gesagt hatte.

„Und wir tragen Verantwortung dafür, dass die Erinnerungen unserer Vorfahren wach gehalten werden“, sagte Feuster, der sich in seiner Rede auch auf aktuelle Ereignisse bezog: „Was sich an der Grenze zwischen Polen und Belarus abspielt, ist für mich unerträglich. Es ist unfassbar, dass ein Diktator ganz Europa am Nasenring durch die Arena treiben kann und dass er dafür Menschen als Waffe einsetzt“, erklärte er.

Zu den Teilnehmern bei der Gedenkfeier gehörten Vertreter unter anderem des Bürgerschützenvereins Grevenbroich, von der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz, der Reservisten-kameradschaft, vom Bund der Vertriebenen und vom Sozialverband VDK. Mehrere Teilnehmer betonten, dass es wichtig sei, dass die Feier nach dem Corona-bedingten Ausfall 2020 wieder stattfindet.

(cso-)
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