Grevenbroich Villa Erckens vor Neustart

Grevenbroich · Der Startschuss für das neue Museum fällt im Frühling: Im April wird die Villa Erckens saniert, gleichzeitig beginnt der Aufbau der Dauerausstellung. Das "Museum der niederrheinischen Seele" soll noch in 2011 eröffnen.

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Foto: KLXM (Grafik)

Die Finanzierung des rund eine Million Euro teuren Projekts steht. Am Freitag überreichte Sparkassen-Vorstand Heinz Mölder einen Scheck über 118.000 Euro an den Förderverein des Grevenbroicher Museums. Die Stiftung "Kulturpflege und Kulturförderung" des Neusser Geldinstituts unterstützt mit diesem Betrag die seit Jahren geplante Neuausrichtung der Villa Erckens. Dezernent Michael Heesch nahm das Papier dankbar entgegen: "Dieses Geld bedeutet für uns den letzten wichtigen Schritt auf dem Weg zum Museum der niederrheinischen Seele."

Die Arbeiten zur Neuausrichtung des Hauses sollen nun so schnell wie möglich beginnen. Thomas Wolff vom städtischen Kulturteam geht davon aus, dass die Bauarbeiten in wenigen Wochen beginnen können. "Der Auftrag für die Außenarbeiten ist seit Herbst vergeben, sie werden spätestens im April starten", erklärt er. Da die Kellerräume feucht sind, müssen die Grundmauern der 124 Jahre alten Villa neu abgedichtet werden. Aus gutem Grund: Das Gewölbe des Hauses soll nicht nur als Depot dienen, dort wird künftig auch die in Grevenbroich erfundene Münzprägemaschine zu sehen sein. Der Prototyp, den Diedrich Uhlhorn um 1817 entwarf, wird ab nächster Woche von Fachleuten saniert.

Parallel zu den Außenarbeiten beginnt der Innenausbau. Wände müssen gestrichen, Bodenbeläge erneuert werden. "Danach wird auf der ersten Etage mit dem Aufbau der Dauerausstellung begonnen", erläutert Thomas Wolff. Das erklärte Ziel des städtischen Kulturteams: Das neue Museum soll noch in 2011 eröffnet werden — als Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 700-jährigen Stadtjubiläum.

Umgesetzt wird das Konzept, das der Münsteraner Ausstellungsmacher Ulrich Hermanns gemeinsam mit dem Kulturamt entwickelt hat. "Vorgestellt wird der Niederrheiner in allen Facetten — wir zeigen, wie er feiert, wie er lebt, was er isst, woran er glaubt, wie er Musik macht und sich künstlerisch betätigt", betonte Michael Heesch. Multimedia-Geräte und interaktiven Elementen sollen dafür sorgen, dass bei den Besuchern keine Langeweile aufkommt. Die Ausstellung ist auf eine Dauer von zehn bis 15 Jahren ausgelegt.

"Ich hoffe, dass es gelingt, dieses neue Museum mit Leben zu erfüllen und dass die Villa Erckens künftig eine Anziehungskraft über die Grenzen des Rhein-Kreises hinaus haben wird", meinte Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke bei der Scheckübergabe. Bürgermeisterin Ursula Kwasny ist sich in dieser Sache sicher: "Aus unserer Villa Erckens wird ein lebendiger Ort für kulturelle Begegnungen."

(NGZ)
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