VHS unterliegt den Sparzwängen im Rathaus Viele Kurse nicht mehr in der City

VHS unterliegt den Sparzwängen im Rathaus · Von Carsten Sommerfeld Viele Volkshochschul-Besucher müssen sich umstellen : Die Kurse in der Katholischen Hauptschule werden für das Herbstsemester in die Gesamtschule in der Südstadt verlegt . Beigeordneter Michael Heesch versteht dies als Testlauf . 264 Angebote enthält das neue VHS-Programm.

Von Carsten Sommerfeld Viele Volkshochschul-Besucher müssen sich umstellen : Die Kurse in der Katholischen Hauptschule werden für das Herbstsemester in die Gesamtschule in der Südstadt verlegt . Beigeordneter Michael Heesch versteht dies als Testlauf . 264 Angebote enthält das neue VHS-Programm.

Auch die Volkshochschule (VHS) unterliegt den Sparzwängen im Rathaus, das wurde am Freitag bei der Vorstellung des neuen Programms deutlich: Bislang liefen rund zwei Drittel der Kurse zentral in der Katholischen Hauptschule an der Parkstraße. Im Herbstsemester, das am 12. September beginnt, werden sie in die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in der Südstadt verlegt. "Das hat wirtschaftliche Gründe", erklärt Beigeordneter Michael Heesch, die Stadt spare Kosten, In der Gesamtschule, in der schon jetzt Abend-Veranstaltungen laufen, stehe nämlich auch abends ein Hausmeister zur Verfügung. An der Hauptschule dagegen werden laut Stadt Überstunden fällig. Der Nachteil: Die Seminare, insbesondere Sprachkurse sind betroffen, werden nicht mehr in der City angeboten. Doch Heesch betont, dass er den Raumwechsel als "Testlauf" sieht.

"Wir wollen jetzt Erfahrungen sammeln, die Änderung ist erst mal auf ein Semester befristet. Und wir wollen die Meinung der Teilnehmer hören." Dazu sollen Fragebögen verteilt werden. An den Prinzipien der Volkshochschule aber wird festgehalten. "Die VHS hat nicht nur eine Weiterbildungs-, sondern auch eine soziale Aufgabe", sagt Heesch. Bei den Vollzeit-Integrationskursen mit Zuschüssen der Bundesanstalt für Migration und Flüchtlinge "bauen wir das Angebot wegend er großen Nachfrage von zwei auf vier Kurse aus", erläutert VHS-Leiter Dr. Rainer Hoffmann. Bei Bildungsabschlüssen würde die Stadt gern mehr anbieten, doch die Landes-Zuschüsse sind für nur einen Kursus eingefroren. Und durch den Abbau von "Arbeit und Lernen"-Plätzen "sei viel pädagogisches Porzellan zerschlagen worden. Damit haben wir zahlreichen Jugendlichen helfen können", kritisiert Heesch die Folgen weggefallener Finanzspritzen.

Trotz solcher Beschränkungen gibt die VHS weiter Hilfen für alle Lebenslagen - von "Männer kochen von der Pike auf" bis zum "Single-Leben als Chance" oder dem "Kursus für Handy-Bedienung". Im Sprachbereich sieht Dr. Hoffmann Anzeichen, dass das Interesse an Französisch wieder zunimmt. "Nach Anfragen aus Unternehmen haben wir Wirtschaftsfranzösisch neu ins Programm genommen." Im Politik-Bereich greift das Programm die Nahost-Problematik auf. "Ist der Islam eine Bedrohung für Deutschland und Europa?" lautet das Thema einer Veranstaltung mit Dr. Raschid Bockemühl, Vorsitzender der Deutsch-Ägyptischen Gesellschaft, am 9. November. Ebenfalls aktuellen Bezug hat der Vortrag "Das Papsttum - eine religionssoziologische Begutachtung" am 2. November. Im künstlerischen Bereich wurde "Akt und Porträtzeichnen" neu ins Programm genommen. "Nach wie vor beliebt sind die Gesundheitsangebote, beispielsweise Entspannungstechniken", so Dr. Hoffmann. Bei den EDV-Kursen sieht er mit Ausnahme von Kursen für Menschen ab 50 Jahren eine Sättigung. Auch Exkursionen stehen auf dem Programm - etwa ein Rundgang durch die Düsseldorfer Altstadt zum Thema "Über das Liebesleben der Düsseldorfer Frauenzimmer." Bericht Programmkino der VHS

(NGZ)
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