Grevenbroich Viel zu tun für die Florianer
Grevenbroich · Grevenbroich "Es war ein durchwachsenes Jahr", sagt Feuerwehrchef Peter Schlangen. "Glücklicherweise blieben wir von Großbränden verschont." Über 780 Mal musste die Freiwillige Feuerwehr bislang 2008 ausrücken, etwas öfter als im Jahr davor mit 760 Einsätzen.
Grevenbroich "Es war ein durchwachsenes Jahr", sagt Feuerwehrchef Peter Schlangen. "Glücklicherweise blieben wir von Großbränden verschont." Über 780 Mal musste die Freiwillige Feuerwehr bislang 2008 ausrücken, etwas öfter als im Jahr davor mit 760 Einsätzen.
Die Festtage verliefen für die Florianer ruhig - doch insgesamt blickt die Wehr auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Häufiger als sonst bescherte die Macht des Wetters Arbeit. "Als im September nach Regengüssen der Elsbach-Tunnel unter Wasser stand, hatten wir insgesamt rund 40 Einsätze", erläutert Schlangen. "Einsätze nach Unwettern hatten wir auch früher, aber die Häufung ist neu."
Eine andere Serie hielt Feuerwehr und Bürger der südlichen Stadtteile in Atem. Bis August brannten im Raum Frimmersdorf, Neurath und Gustorf acht Mal Gartenlauben, eine Scheune, ein Grillhaus oder anderes ab - meistens nachts und an Wochenenden.
"Das war eine komische Sache, aber seit Oktober ist Ruhe", so Schlangen. Die Polizei ermittelt noch, vermutet Brandstiftung. Bei einem weiteren Brand eines Schrebergartenhäuschens im Herbst konnte die Feuerwehr in Neurath fünf Katzen mit sieben Jungen retten. Aber auch Schreckliches mussten die Einsatzkräfte ansehen - etwa nachdem auf der B 477 ein Porsche gegen einen Baum geprallt war, der Fahrer starb.
Zufrieden kann die Wehr mit dem Fuhrpark sein: Fünf 2008 gelieferte Feuerwehrfahrzeuge stehen in den Gerätehäusern, allein die neue Drehleiter kostet die Stadt rund 700 000 Euro. Neu ist auch das Wevelinghovener Gerätehaus. "Einige Baumängel müssen noch beseitigt, beispielsweise der Boden in der Fahrzeughalle nachgearbeitet werden", erklärt Schlangen. Als Aufgabe für die Zukunft sieht er die Sanierung mehrer anderer Gerätehäuser. "Die Sanitäreinrichtungen stammen oft aus den 60er oder 70er Jahren, müssen erneuert werden."
Bei der Personallage brauchen laut Schlangen zurzeit keine Alarmglocken zu schrillen. "Wir stehen mit rund 270 Aktiven recht gut da, aber wir müssen - wie in anderen Kommunen auch - die Tagesverfügbarkeit im Blick halten." "Wir wollen aber auch Bevölkerungsgruppen, die wir bislang nicht so gut erreichen, zum Ehrenamt in der Feuerwehr motivieren." Dabei denkt Schlangen beispielsweise "an Frauen und an ausländische Mitbürger".
Mehr lesen Sie am 29. Dezember in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.