Grevenbroich Viel Andrang bei Bürgerinfo zum Glasfaser-Internet

Grevenbroich · Das Unternehmen "Deutsche Glasfaser" hat sein geplantes Projekt für schnelles Internet in Hemmerden vorgestellt.

Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der "Deutsche Glasfaser", zeigt sich mit dem Auftakt der Bürgerinformationsveranstaltungen in Grevenbroich zufrieden. 126 Bürger waren der Einladung des Unternehmens und der städtischen Wirtschaftsförderung in die Räumlichkeiten der WfB Hemmerden gefolgt. Dort stellte Westenberg mit seiner Marketing-Kollegin Nicole Holländer das geplante Großprojekt, dessen Start in Hemmerden erfolgen soll, vor.

"Der Ort ist laut Breitbandatlas deutlich unterversorgt. In vielen Haushalten sind die Bürger mit nicht einmal zwei Megabit pro Sekunde im Internet unterwegs", stellte Westenberg klar. Er kündigte an: "Gelingt der Ausbau des Glasfasernetzes, dann stehen den angeschlossenen Haushalten in Zukunft mindestens 100 MBit/s zur Verfügung."

Ein verlockendes Angebot, das bei vielen Bürgern in Hemmerden schon lange herbeigesehnt wird. Zu ihnen zählt auch WfB-Geschäftsführer Wilfried Moll: "Bei uns im Ort ist das Netz so lahm, dass man denkt: Langsamer geht es kaum", betonte er. "Es wird Zeit, dass sich etwas tut." Mit diesem Satz sprach er vielen Hemmerdenern aus der Seele. Doch damit das Glasfasernetz für schnelles Internet kommt, müssen die Bürger auch selbst aktiv werden und noch Überzeugungsarbeit im Ort leisten - als Multiplikatoren. "40 Prozent der Haushalte müssen erklären, dass sie das Netz nutzen werden", betonte Marco Westenberg. Dies entspricht rund 430 Wohneinheiten.

Die Quote sei notwendig, damit sich die Investition rechne. "Anders geht es nicht", stellte Westenberg klar. Für Hemmerden plant die "Deutsche Glasfaser" mit einer Investitionssumme von rund zwei Millionen Euro. Später sollen dann weitere Orte in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich folgen. Investitionssumme insgesamt: 63 Millionen Euro.

Dass die Telekom nun den Ausbau der LTE-Standorte für Grevenbroich angekündigt hat und offenbar auch über einen VDSL-Ausbau in der Schlossstadt nachdenkt, lässt Westenberg kalt. "Glasfaser ist die Zukunft. Da können VDSL und LTE in Sachen Bandbreite bei weitem nicht mithalten", sagte er.

Die Bürger in Hemmerden sollen demnächst per Post Angebote von den Internetanbietern, mit denen die "Deutsche Glasfaser" kooperiert, erhalten. Dabei handelt es sich um den hauseigenen Dienst Flink sowie die NEW.

(NGZ)
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