Hilfreiche Strategien in der VHS Grevenbroich erlernen Elke Buckert lehrt die Kunst des Nein-Sagens

Grevenbroich · Warum so viele so häufig „ja“ sagen, obwohl sie „nein“ meinen liegt daran, dass „schlechtes Gewissen, Erziehung oder die Angst, ein schlechter Freund oder Kollege zu sein, dann doch dazu führen, seine Zustimmung zu geben.

Zu Jahresbeginn werden haufenweise gute Vorsätze gefasst. Sie einzuhalten, ist auch deshalb oft schwer, weil sie konsequenterweise bedeuten, bisherige Gewohnheiten ad acta zu legen. Die Kunst des Nein-Sagens lehrt Elke Buckert jetzt in einem VHS-Seminar.

Warum so viele so häufig „ja“ sagen, obwohl sie „nein“ meinen liegt daran, dass „schlechtes Gewissen, Erziehung oder die Angst, ein schlechter Freund oder Kollege zu sein, dann doch dazu führen, seine Zustimmung zu geben“, kennt Elke Buckert Lebenssituationen. Dank ihrer Ausbildung zur systemischen lösungsorientierten Beraterin weiß sie, Tipps aus diesem Dilemma zu geben. Das passiert in praktischen Übungen, denn „nein sagen klingt in der Theorie definitiv leichter als es in der Praxis ist“, weshalb die Fachfrau das Neinsagen übt. „So lange, bis es ohne langes Überlegen und schlechtes Gewissen ausgesprochen werden kann.“ Eine weitere Übungssituation sind kleine Rollenspiele, in denen auch die Authentizität überprüft wird. „Veränderungen geschehen nur dann erfolgreich, werden sie schrittweise absolviert“, vieles sei „Erfahrungserlebnis und an anderes muss man sich herantasten“. Außerdem sollte keiner von sich selbst Wunder erwarten.

Denn manche können im Beruf anderen schwer Bitten abschlagen – ein besonders heikles Thema ist dabei die Konfrontation mit Anfragen eines Vorgesetzten –, andere knicken bei Verwandten oder Freunden ein, die ständig Wünsche und Aufträge an sie herantragen. „Um zu verstehen, wann und warum aus einem Nein ein Ja wurde, müssen Betroffene sich selbst auf die Schliche kommen Und lernen, ihre Argumente souverän vorzutragen. „Ist im Job schon genug zu tun und der Chef bitte um die Erledigung einer weiteren Aufgabe, muss klar kommuniziert werden.“ Nämlich, dass würde die neue Aufgabe erledigt, etwas anderes nicht erledigt werden kann.

Letztlich betrifft der Lernprozess nicht nur einen selbst, „die anderen müssen mitlernen“, nämlich dass zukünftig mit Gegenwehr zu rechnen ist, verdeutlicht die Referentin. Klare Grenzen zu ziehen und sie für sich selbst auch konsequent zu verfolgen, „entspannt ganz ungemein. Wer entspannt ist, kann sein Leben mit aller Herausforderungen genießen“, weiß die Fachfrau. Mehr Infos zum Kursus unter Telefon 02181 608235.

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