Grevenbroich Verwaltung muss Pläne für Wohngebiet erneut auslegen

Grevenbroich · Die Stadt muss das Verfahren für den Flächennutzungsplan "Lindenstraße / Am Ha- gelkreuz" zum Teil wiederholen. Das teilte jetzt die Verwaltung mit. Der Grund: Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte - wie es in der Vorlage für den Planungsausschuss am Mittwoch heißt - festgestellt, dass der Plan "aufgrund von geänderten und strengeren Anforderungen an die Bekanntmachung eines Bauleitplan-Entwurfs" nochmals ausgelegt werden muss. Auch sei während des Verfahrens auf einige Belange "nicht ausreichend eingegangen" worden.

Mit dem Flächennutzungsplan südlich der Lindenstraße und östlich der Straße Am Hagelkreuz soll das bisherige Mischgebiet am Rand von Grevenbroich in ein Allgemeines Wohngebiet umgewandelt werden. "Bestehende Gewerbebetriebe sollen dabei aber Bestandsschutz genießen", betont Stadtsprecher Andreas Sterken.

Hat die Stadt bei dem Flächennutzungsplanverfahren die Vorgaben nicht beachtet? "Die Offenlage ist vorschriftsmäßig erfolgt, aber es gibt ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, dass dabei mehr Details veröffentlicht werden müssen - beispielsweise beim Umweltschutz", erläutert Andreas Sterken.

Die Stadt will nun Tempo machen. Da der Stadtrat erst wieder am 10. Dezember tagt, hatten Bürgermeisterin Ursula Kwasny und stellvertretender Planungsausschussvorsitzender Daniel Rinkert eine Dringlichkeitsentscheidung getroffen. Damit wurde der Feststellungsbeschluss für den bereits beschlossenen Plan aufgehoben und das "ergänzende Verfahren" auf den Weg gebracht. Der Ausschuss kann nun bereits am Mittwoch die erneute Offenlage beschließen.

Erst wenn der Flächennutzungsplan rechtskräftig ist, kann auch ein Bebauungsplan für einen Teil dieses Gebietes beschlossen werden. Auf der Fläche des brachliegenden Reiterhofes an der Lindenstraße plant ein Investor nämlich ein Baugebiet mit einem Mehrfamilienhaus mit 16 Wohnungen sowie mehreren Reihenhäusern und Doppelhaushälften.

Die Mitglieder des Planungsausschusses kommen am Mittwoch, 21. Oktober, um 18 Uhr im Bernardussaal am Grevenbroicher Markt zusammen.

(NGZ)
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