Trinkwasser für Grevenbroich und Jüchen Der Region steht ein „Quellenwechsel“ bevor

Grevenbroich/Jüchen · Die Brunnen am Tagebau können Wasser nicht ewig ins Werk Fürth liefern. Die Aufbereitung wird immer aufwendiger. Auch der Kohleausstieg treibt die Sorgen um die Wasserversorgung voran. Bald wird ein Wechsel nötig: Trinkwasser soll dann aus Korschenbroich kommen. Warum Eile geboten ist.

 Mitarbeiter des Wasserwerks Fürth entnehmen eine Trinkwasserprobe aus den Tanks. Die Qualität gilt als hervorragend.

Mitarbeiter des Wasserwerks Fürth entnehmen eine Trinkwasserprobe aus den Tanks. Die Qualität gilt als hervorragend.

Foto: Georg Salzburg(salz)

In der Region um Grevenbroich werden rund 100.000 Menschen mit Trinkwasser aus dem Wasserwerk Fürth bei Elsen versorgt. Die Qualität gilt als hervorragend. Um das weiterhin sicherzustellen, muss jedoch immer größerer Aufwand betrieben werden. Denn den Sümpfungsbrunnen am Nordrand des Tagebaus Garzweiler, von denen sich zwei Dutzend zur Trinkwassergewinnung „nützlich“ machen, fließt immer mehr mineralisiertes Grundwasser zu: Aus dem Kippenboden, der am „ausgekohlten“ Ende des Tagebaus aufgeschüttet wurde, lösen sich Sulfate und Eisenanteile. Die Reinigung ist aufwendig und kostspielig. Da die Sümpfungsbrunnen mit dem Betrieb des Tagebaus zusammenhängen, kommen zudem Sorgen auf, wie es um die Trinkwassergewinnung steht, falls es zu einem noch früheren Kohleausstieg kommt – womöglich schon 2030.