Verkehr in Grevenbroich Stadtradeln mit deutlicher Steigerung zum Vorjahr

Grevenbroich · Auch in diesem Jahr hat Grevenbroich wieder am Stadtradeln teilgenommen. 337 Teilnehmer in 26 Teams erstrampelten 60.828 Kilometer. Das reichte nur zum letzten Platz.

 Landeten beim Stadtradeln 2020 auf dem letzten Platz: die Grevenbroicher Stadtradler.

Landeten beim Stadtradeln 2020 auf dem letzten Platz: die Grevenbroicher Stadtradler.

Foto: Veranstalter

Mit 60.828 zurückgelegten Kilometern beteiligten sich auch die Grevenbroicher in diesem Jahr wieder am Stadtradeln, das vom 5. bis zum 25. Juni stattfand. Mit umgerechnet gerade einmal 0,95 Kilometer pro Einwohner belegten sie im Vergleich zu den anderen Städten im Kreis damit nur den letzten Platz. Im Vergleich: Beim Spitzenreiter Dormagen kamen 4,77 Kilometer pro Einwohner zusammen. Und trotzdem: Die eifrigsten Radler haben dabei mehrere hundert Kilometer pro Woche zurückgelegt.

Erstmals am Stadtradeln teilgenommen hatte Grevenbroich im Jahr 2017. Mit 337 Teilnehmern in 26 Teams konnte in diesem Jahr eine deutliche Steigerung der Anmeldungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Da waren es 121 Teilnehmer in 15 Teams.

Besonders viel gestrampelt hat in diesem Jahr das Team des Pascal-Gymnasiums. Die 180 Mitglieder bildeten die größte Gruppe und schafften zusammen 26.080 km, also im Schnitt rund 145 km pro Teammitglied. Schon im vergangenen Jahr hatte das Gymnasium die größte Teilnehmer-Gruppe gestellt – damals allerdings mit nur 37 Mitgliedern und 5956 Kilometern.

Das relativ beste Team-Ergebnis erzielte das Team „Wego“ mit durchschnittlich 417 Kilometern pro Teilnehmer. Wobei diese Gruppe aus lediglich zwei Radlern bestand.

Dass Grevenbroich trotz des Engagements vieler Radler das Schlusslicht im Kreis bildet, führt Wolfgang Pleschka vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) auch auf die Corona-Pandemie zurück: „Viele Menschen haben sich in Quarantäne begeben“, sagt er. Allgemein seien die Bürger deshalb in den vergangenen Monaten weniger unterwegs gewesen. Auch die Eröffnungstour habe wegen Corona in diesem Jahr nicht stattgefunden.

Die beim diesjährigen Stadtradeln durch die Grevenbroicher zurückgelegten Kilometer entsprechen umgerechnet einer Umweltbelastung von neu Tonnen Kohlendioxyd (CO2). Wobei das eher ein theoretischer Wert sein dürfte, da etwa die Schüler die meisten Wege ohnehin nicht mit dem Auto, sondern zumeist mit dem Rad absolvieren.

Das Thema Radverkehr hat seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert in der Verkehrspolitik der Stadt. Seit 1996 ist Grevenbroich Mitglied im Klimaschutzbündnis und seit 2018 auch im Arbeitskreis „Fuß- und Fahrradfreundliche Kommunen und Kreise in NRW“ (AGFS). Das Klima-Bündnis ist das größte Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem mehr als 1700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören.

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