Umbauarbeiten beginnen im Januar 2006 Verjüngungskur fürs Seniorenheim

Umbauarbeiten beginnen im Januar 2006 · Von Wiljo Piel Das Albert-Schweitzer-Haus wird umfangreich saniert: Rund 3,6 Millionen Euro investiert das Diakonische Werk in die Modernisierung des Seniorenzentrums. Mit den Umbauarbeiten soll im Januar 2006, pünktlich zum 20-jährigen Bestehen des Hauses, begonnen werden. Bernd Gellrich (l.), Geschäftsführer des Diakonischen Werks im Rhein-Kreis Neuss, und Heimleiter Franz-Josef Laermanns mit den Sanierungsplänen für das Albert-Schweitzer-Haus. Die Arbeiten im Seniorenheim sollen im Januar 2006 starten. NGZ-Foto: M. Reuter

Von Wiljo Piel Das Albert-Schweitzer-Haus wird umfangreich saniert: Rund 3,6 Millionen Euro investiert das Diakonische Werk in die Modernisierung des Seniorenzentrums. Mit den Umbauarbeiten soll im Januar 2006, pünktlich zum 20-jährigen Bestehen des Hauses, begonnen werden. Bernd Gellrich (l.), Geschäftsführer des Diakonischen Werks im Rhein-Kreis Neuss, und Heimleiter Franz-Josef Laermanns mit den Sanierungsplänen für das Albert-Schweitzer-Haus. Die Arbeiten im Seniorenheim sollen im Januar 2006 starten. NGZ-Foto: M. Reuter

Schon seit 1999 wird der Umbau des Albert-Schweitzer-Hauses geplant, in absehbarer Zeit steht er vor der Umsetzung. "Im Januar nächsten Jahres werden wird definitiv starten", betont Bernd Gellrich, Geschäftsführer des Diakonischen Werks im Rhein-Kreis Neuss. Das Haus, das 1986 errichtet wurde, soll voraussichtlich innerhalb eines halben Jahres auf den neuesten Stand gebracht werden.

"Es gibt bei älteren Menschen einen höheren Bedarf an Betreuung und Pflege. Auf diese aktuellen Gegebenheiten werden wir unser Konzept abstimmen", umreißt Heimleiter Franz-Josef Laermanns das Ziel. Die Schwierigkeit: der Umbau muss unter laufendem Betrieb vorgenommen werden. "Das wird eine Herausforderung", so Gellrich. Veränderungen wird es vor allem im Eingangsbereich geben.

Dort sollen die 135 Bewohner (Durchschnittsalter 84 Jahre) künftig einen großen multifunktionellen Raum vorfinden. Geplant ist ein Café- und Restaurantbereich, in dem nicht nur die täglichen Mahlzeiten eingenommen, sondern auch kleine und große Feste gefeiert werden sollen. Bisher gibt es dort nur einen eher sterilen Essraum. Das Foyer, zurzeit etwas düster, wird heller und freundlicher gestaltet.

Und: Die beiden Häuser des Zentrums werden künftig durch einen großen Wintergarten miteinander verbunden.

Die Vorteile: Die Bewohner kommen künftig auch bei Regenwetter trocken von einem ins andere Haus, außerdem wird die "Glasveranda" mit Sitzgelegenheiten aus Rattan ausgestattet. "Sie wird einen richtigen Verweilcharakter erhalten", betont Laermanns.

Einen großen Teil der Arbeiten nimmt der Umbau in den Wohngruppen in Anspruch, die mit Wohn- und Essbereichen sowie offenen Küchen ausgestattet werden. Darüber hinaus wird die Zahl der Einzelzimmer erhöht. "Das Landespflegegesetz verlangt eine Quotierung von 20 Prozent Zwei- und 80 Prozent Einbettzimmern, die wir in Zukunft erfüllen werden", erklärt Bernd Gellrich.

Derzeit gibt es im Albert-Schweitzer-Haus 79 Einzel- und 28 Doppelzimmer. Letztere Kategorie wird durch das neue Konzept zwar von der Anzahl her abgebaut, gleichzeitig aber auch aufgewertet. So ist unter anderem der Einbau von Duschbädern vorgesehen, die in den Einbettzimmern zum Standard gehören. "Zudem werden wir den wohnlichen Charakter dieser Räume erhöhen, jeder Bewohner soll seinen eigenen Bereich erhalten", so Gellrich weiter.

Abgerundet wird die Modernisierung durch den Einbau von Brandmeldeanlagen in sämtlichen Bereichen des Albert-Schweitzer-Hauses. "Wir gehen damit bis in die einzelnen Wohnbereiche vor", erklärt Franz-Josef Laermanns. Dass der Umbau zu einer "großen Aufgabe" wird, daran zweifelt niemand im Seniorenzentrum: "Wir nehmen derzeit keine neuen Bewohner auf und bauen damit Plätze ab, um die Sanierungsarbeiten vernünftig vornehmen zu können", unterstreicht Bernd Gellrich.

In der nächsten Woche sollen Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter des Hauses ausführlich über das Projekt informiert werden. Die Arbeiten sollen voraussichtlich am 1. Januar nächsten Jahres starten. "Wir hoffen, dass sie schon im Sommer abgeschlossen werden können", so der Geschäftsführer. Damit könnte die Feier zum 20-jährigen Bestehen des Seniorenzentrums schon im "neuen" Haus gefeiert werden.

(NGZ)
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