Grevenbroich Verhalten von Telekom-Team ruft Polizei auf den Plan
Grevenbroich · Aufregung in Frimmersdorf: In der vergangenen Woche waren dort offenbar Männer unterwegs, die sich als Mitarbeiter der Telekom ausgaben und negativ auffielen.
Eine Nutzerin beschreibt in der Facebook-Gruppe "Du bist Grevenbroicher, wenn...", dass die Männer gegen die Tür gehämmert und "Telekom aufmachen!" gerufen haben sollen. Andere Nutzer berichten ebenfalls, von Telekom-Mitarbeitern aufgesucht worden zu sein, unter anderem in Kapellen und Gustorf. Viele vermuten möglichen Betrug, immer wieder folgt der Rat: "Sofort Polizei rufen!"
Das hat offensichtlich ein Grevenbroicher auch getan. Auf Nachfrage berichtet Polizeisprecher Hartmut Batz von einem Einsatz seiner Kollegen auf der Straße "Am Rittergut" in Noithausen. "Der Einsatz hat am 2. März stattgefunden. Die Personen wurden angetroffen und überprüft. Es war alles in Ordnung", sagt Batz. Es habe sich um Mitarbeiter der Telekom gehandelt oder zumindest um solche, die im Auftrag des Unternehmens unterwegs gewesen seien.
Die Personen hätten Ausweise gehabt, ein Betrug sei nicht festzustellen gewesen. Offensichtlich habe es sich um Werber gehandelt, die von Haus zu Haus gingen. Dementsprechend hätten sich auch mehrere Anrufer bei der Wache gemeldet, denen die Mitarbeiter aufgefallen waren. "Zum Auftreten der Männer kann die Polizei nichts sagen", erklärt Batz auf Nachfrage zum offenbar von vielen Bürgern bemängelten Verhalten der Werber. Es habe jedenfalls keine Straftat vorgelegen, gegen ihre Aktivität sei nichts einzuwenden gewesen.
Ein Sprecher der Deutschen Telekom sagt auf Nachfrage unserer Redaktion, dass verschiedene Kollegen im Auftrag des Unternehmens unterwegs seien. Die dürften ihre Beratung anbieten und auch beraten, würden bei einem "Nein" aber ihrer Wege ziehen. "Die Mitarbeiter haben Ausweise und Originaldokumente", betont der Sprecher. Oft werde etwas Böses vermutet, wenn jemand an der Tür klopfe. Die Kollegen seien darauf sensibilisiert.
Sollte es dennoch Probleme mit den Mitarbeitern geben, könnten sich Betroffene an die Telekom wenden. Dann sollte auch der Name des Mitarbeiters genannt werden, damit das Unternehmen dem Problem nachgehen könne. "Uns ist daran gelegen, dass da alles vernünftig abläuft", betont der Sprecher.
