Grevenbroich Verein startet Projekt „Rosengarten“

Grevenbroich · Wevelinghoven Blühende Rosen, eine mit Grünpflanzen bewachsene Laube, fließendes Wasser in einem Brunnen und ein Platz in der Mitte des Gartens, so soll das ehemals barocke Kleinod vor dem Alten Pastorat an der Unterstraße bald aussehen.

Wevelinghoven Blühende Rosen, eine mit Grünpflanzen bewachsene Laube, fließendes Wasser in einem Brunnen und ein Platz in der Mitte des Gartens, so soll das ehemals barocke Kleinod vor dem Alten Pastorat an der Unterstraße bald aussehen.

Zum ersten Mal wird der Verein "Historisches Wevelinghoven" vor dem Gemäuer aktiv. Zum Tag des offenen Denkmals informieren die Mitglieder Sonntag über ihre Pläne.

"Eigentlich sollten einige Akzente der historischen Gartenanlage bereits hergerichtet sein", sagt Peter Theo Schäfer, Geschäftsführer des Vereins. "Der heiße Juli und der verregnete August haben uns nun zu einem Aufschub gezwungen." Ab März soll nun mit dem Rückbau des Gartens begonnen werden. Das Ziel: Die ursprünglichen Strukturen, wie Beete und Wege, werden wieder sichtbar. "Sponsoren und Helfer haben bereits zugesagt, so dass wir im Frühjahr starten können. Dann sollen nicht nur Akzente gesetzt werden, sondern der Garten in seiner Gesamtheit im neuen Glanz erstrahlen", so Peter Theo Schäfer.

Eine Projektgruppe mit dem Namen "Rosengarten" kümmert sich um die Neugestaltung, professionelle Hilfe gibt es vom Landschaftsarchitekten Simon Treppmann aus Grevenbroich. Er zeichnete die ersten Entwürfe für den barocken Garten.

"Alle Beteiligten sind sehr motiviert", so der Geschäftsführer. Im Mittelpunkt der Entwürfe stehen mehrere Gestaltungselemente. Zudem wurde der Pflegeaufwand und die ganzjährige Begrünung der rund 400 Quadratmeter großen Fläche mit in den Planungen berücksichtigt - ebenso mögliche Ausschachtungsarbeiten am Alten Pastorat und der Einsatz von schwerem Baugerät.

Schäfer: "Die alten Rosenbeete sowie die Struktur von Vorplatz und Wegen sollen erhalten bleiben. Neu mit aufnehmen werden wir die Idee, die Kirchenmauer an der Unterstraße für einen direkten Blick in den Garten zu öffnen." So sollen die Steine zur Hälfte abgetragen werden und oberhalb mit einem schmiedeeisernen Gitter, das sich auch in einem neuen Tor wiederfinden würde, verziert werden.

"Ein Kunstschmied wäre bereit die Stäbe mit barocken Mustern oder Jugendstil-Emblemen zu gestalten", so der Geschäftsführer.

Derzeit sind die Beete unförmig, die alten Wege mit Rasen überwachsen. "In der Mitte der Fläche ist ein zentraler Platz geplant, von dort aus ziehen sich neue Sichtachsen durch den Garten", berichtet Peter Theo Schäfer.

Ergänzt wird der barocke Rosengarten durch einen Steingarten, abgeschottete Lauben und einen Brunnen. "Der erste Plan soll nun konkretisiert werden. Ideen und Anregungen sind willkommen", sagt der Wevelinghovener.

Die Zielrichtung der kommenden Monate ist vorgegeben: Zunächst finanziert der Verein die Neugestaltung des Garten, zudem widmen sich die Mitglieder langfristig der Rettung des baufälligen Pastoratsgebäudes. "Der Charme eines solchen Hauses kann nicht besser zur Geltung gebracht werden als durch seinen Garten", erläutert Peter Theo Schäfer.

Auch Pfarrer Gerhard Kullmann freut sich über das Engagement des Vereins "Historisches Wevelinghoven". "In Zukunft ist es wieder möglich, den Pfarrgarten für die Gemeindemitglieder zugänglich zu machen", so der Geistliche.

Spätestens Anfang 2007 wird sich zudem das "Schicksal" des ältesten Gebäudes im Ort entscheiden. "Dann wird sich die Kirchengemeinde im Rahmen der Sparmaßnahmen des Erzbistums Köln und in Zusammenhang mit der Stiftung Kruchen entscheiden müssen, wie das Pastorat künftig genutzt werden kann", erklärt Schäfer.

(NGZ)
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