Grevenbroich Vandalismus: Neurather Schützen erstatten Anzeige

Grevenbroich · Mit bis zu zwei Meter hohen Grafitti haben bislang unbekannte Täter das Vereinshaus des Neurather Bürgerschützenvereins besprüht. Eine Anzeige wurde bereits erstattet, doch das reicht Präsident Willi Wirtz (71) nicht.

 Präsident Willi Wirtz (71) vor der Neurather Königshütte. Der beliebte Treff wurde von Unbekannten beschmiert. Der Schaden ist hoch.

Präsident Willi Wirtz (71) vor der Neurather Königshütte. Der beliebte Treff wurde von Unbekannten beschmiert. Der Schaden ist hoch.

Foto: Lothar Berns

"Wir wollen die Bevölkerung aufrufen, Vandalismus sofort zu melden. Nur dann besteht die Chance, dass die Täter gefasst werden."

Wände und Fliesen des beliebten Treffs auf dem Kirmesplatz wurden besprüht — nicht zum ersten Mal. "Doch diesmal ist der Schaden so hoch wie nie zuvor", erklärt der Schützen-Chef. Besonders ärgerlich: Der Verein vermietet die große Hütte auch an Nicht-Mitglieder. So findet dort auch das jährliche Martins-Fest statt. Organisatorin Margret Wilhelm: "Ich habe mich erschrocken, als ich die Schäden gesehen habe. Es ist kein schöner Anblick, wenn man schon im Eingangsbereich mit Schmierereien begrüßt wird", sagt die Neuratherin.

Beinahe jeden Dienstag findet das vierköpfige Team der Königshütte Scherben, Flaschen, leere Pizza-Kartons und weiteren Müll auf dem Gelände. "Wir haben überhaupt nichts dagegen, wenn sich gerade Jugendliche an der Hütte aufhalten. Aber der Vandalismus muss aufhören", sagt der Präsident. Schon vor zwei Jahren musste der Verein knapp 2000 Euro aufbringen, um die Schäden zu beheben. Damals hatten Unbekannte alle zehn Schlösser mit Sekundenkleber verklebt. "Wir mussten eine komplett neue Schließanlage kaufen. Das wird langsam teuer, der Verein kann allmählich solche Summen nicht mehr aufbringen", sagt Wirtz..

Polizeisprecherin Diana Drawe hofft jetzt darauf, dass sich Zeugen melden, die Verdächtiges beobachtet haben: "Wir sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Sonst ist die Chance, die Täter zu fassen, sehr gering. Wir können nicht überall sein", sagt sie. Dennoch ruft auch sie die Neurather auf, sich schon bei Verdacht auf eine Straftat bei der Polizei zu melden. "Wir kommen lieber zehn Mal umsonst, als einmal zu wenig", so die Polizeisprecherin.

(draxl)
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