Grevenbroich Unbekannte randalieren im TuS-Stadion

Grevenbroich · Der TuS-Vorstand ist entsetzt: Im Schlossstadion wurden Pflanzen herausgerissen, Schilder abgerissen und eine Umkleidekabine verwüstet. Vor wenigen Tagen erst hatten Jugendliche und Betreuer das Stadion verschönert.

 TuS-Jugendleiter Toni Pietro ärgert sich über Zerstörungen am Grevenbroicher Schlossstadion. Unbekannte haben dort in der Nacht zum 1. Mai randaliert. Der Verein will jetzt Anzeige bei der Polizei erstatten.

TuS-Jugendleiter Toni Pietro ärgert sich über Zerstörungen am Grevenbroicher Schlossstadion. Unbekannte haben dort in der Nacht zum 1. Mai randaliert. Der Verein will jetzt Anzeige bei der Polizei erstatten.

Foto: Lothar Berns

Große Verärgerung herrscht beim TuS Grevenbroich - und Enttäuschung, dass ehrenamtliche Arbeit in kürzester Zeit sinnlos wieder zunichte gemacht wurde. Am Abend oder in der Nacht zum 1. Mai haben Unbekannte im Stadion am Schloss randaliert, am Morgen darauf stieß der Platzwart auf ein Bild der Verwüstung. "Aus den Kübeln am Eingang wurden vor kurzem erst gesetzte Pflanzen herausgerissen und über die Aschebahn verteilt. Und auch kürzlich montierte Hinweisschilder an Türen wurden abgerissen", schildert Jugendleiter Toni Prieto. Dabei blieb es nicht, wie Jugendgeschäftsführer Tom Ebert berichtet: "Die Täter sind in eine Umkleide eingedrungen und haben sie verwüstet. Sie haben Bänke durcheinandergeworfen und beschädigt." Die Tür zur Umkleide sei wohl nicht verschlossen gewesen. "Warum, wissen wir noch nicht".

Die Vernichtungswut machte auch vorm TuS-Heim nicht Halt. Schieferplatten wurden abgerissen. außerdem wurde versucht, ins Gebäude einzubrechen. "Doch die Täter scheiterten zum Glück", sagt Pietro. "Wir erstatten Anzeige", erklärt Frank Schneeweiß, Geschäftsführer des Seniorenvorstandes. Besonders ärgerlich: Nach den Ostertagen hatten Jugendliche aus dem Verein und Betreuer an zwei Tagen das Stadion kräftig verschönert. "Wir haben vieles in den Vereinsfarben rot und weiß gestrichen, haben Logos angebracht, die Kübel mit Oleander und anderem bepflanzt", erzählt Tom Ebert, der seit Sommer im Amt ist. "Viele Besucher sagten: ,Das sieht toll aus", doch nach kurzer Zeit sei ein Teil des Ergebnisses wieder zerstört. "Das hat mit Streichen nichts mehr zu tun." Einen Teil der Verwüstung haben die Sportler am Donnerstag wieder behoben. Die gesamte Höhe des finanziellen Schadens konnte der TuS gestern noch nicht beziffern. Klar ist aber, "dass etwa 600 "Euro aus der Jugendkasse vernichtet sind", so Ebert. "Und die ist nicht so prall gefüllt". Die Vereinsmitglieder seien "tief enttäuscht, dass das Engagement aller Beteiligten sowie das Ehrenamt für unsere Jugendlichen so respekt- und verstandlos mit Füßen getreten wird", schreibt Ebert auf der TuS-Homepage. Und er ergänzt sarkastisch mit Blick auf die Täter: "Danke - Ihr Helden."

Es handelt sich nicht um die ersten Schäden auf der Anlage. "Der Vandalismus nimmt zu. Vor einigen Monaten fanden wir zwei Jugendfußballtore in der Erft. Die trägt man nicht so einfach, dafür müssen schon zwei, drei Leute anpacken", schildert Toni Prieto. Ein Problem: Das Stadion ist von der Seite des Freibads jederzeit zugänglich. "Wir finden häufig morgens Bier- und Wodkaflaschen auf dem Gelände", sagt Prieto - Überbleibsel von nächtlichen Treffen.

"Wir erfassen Vandalismus auf Sportanlagen nicht separat, aber uns werden einzelne Fälle bekannt", sagt Polizeisprecherin Diana Drawe. "Wir raten zum Schutz zu technischen Sicherungen an Türen und Fenstern." Der Verein will nun überlegen, wie derartige Beschädigungen verringert werden können.

Toni Pietro hofft, "dass sich der oder die Verursacher melden und bei den Reparaturen helfen". Doch so richtig glaubt er daran nicht.

(NGZ)
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