Grevenbroich Umkämpfter Spielplatz: Alle Geräte abgebaut

Grevenbroich · Den Spielplatz an der Holunderstraße gibt es nicht mehr: Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe rückten jetzt an, innerhalb von zwei Stunden wurden sämtliche Geräte und Zäune abgebaut. Das sorgt für Ärger bei den Mitgliedern der Neuenhausener Initiative, die sich seit Jahren für den Erhalt des Geländes eingesetzt hatte.

 Alle Spielgeräte sind weg: Im Auftrag der Stadt haben die Wirtschaftsbetriebe den Spielplatz an der Holunderstraße "verkaufsfertig" gemacht.

Alle Spielgeräte sind weg: Im Auftrag der Stadt haben die Wirtschaftsbetriebe den Spielplatz an der Holunderstraße "verkaufsfertig" gemacht.

Foto: H. Jazyk

"Damit wurde ein Ratsbeschluss konterkariert", meint Sprecher Harald Behr: "Das Gelände an der Holunderstraße sollte nämlich erst dann eingeebnet und verkauft werden, wenn der Spielplatz am Holunderweg erweitert worden ist." Das sei jedoch noch nicht geschehen, erklärte der Neuenhausener: "Im Gegenteil: Die Stadt wollte vor Beginn der Arbeiten dort sowohl Eltern als auch Kinder befragen, wie sie sich den erweiterten Spielplatz vorstellen. Auch das hat noch niemand getan", ärgert sich Behr. Aus Sicht der Initiative habe die Verwaltung vorschnell gehandelt, die Mitglieder überlegen nun, ob sie dagegen rechtlich vorgehen werden.

Seit Jahren kämpften die Neuenhausener für den Erhalt des Geländes an der Holunderstraße. Sie hatten vor, den Spielplatz in Eigenregie zu übernehmen und ihn zu einem Mehrgenerationen-Platz umzuwandeln. Der Rat sprach sich jedoch gegen dieses Vorhaben aus. Stattdessen soll der Spielplatz am Sanddornweg für rund 55.000 Euro erweitert werden. Aus dem Areal an der Holunderstraße wird Bauland, es steht zum Verkauf bereit.

Von der Stadtverwaltung war gestern keine Stellungnahme zu erhalten. Der für den Abbau der Spielgeräte zuständige Mitarbeiter sei erst am kommenden Montag wieder im Hause, hieß es.

(dhk)
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