Grevenbroich Tunnel-Sanierung ist nun Thema im Bauausschuss

Grevenbroich · Nahezu 2300 Unterschriften haben die Mitglieder der Initiative "Pro Tunnel" im Juli bei der Bürgermeisterin übergeben. Sie fordern eine Sanierung der maroden Bahnunterführung an der Von-der-Porten-Straße in der Südstadt. Am Donnerstag beschäftigen sich die Politiker des Bauausschusses mit diesem Begehren.

Das Land fördert zwar den seit vielen Jahren geplanten Tunnelbau, die Nothaushaltskommune Grevenbroich hat allerdings für den Eigenanteil – 350 000 Euro – kein Geld. Vor diesem Hintergrund hatte die Initiative die Stadt aufgefordert, sich um eine kleinere, preisgünstigere Lösung zu kümmern. "So einfach wie möglich, so praktikabel wie nötig", sollte hier das Motto lauten.

"Ein ganzer Stadtteil mit 2290 Unterschriften steht hinter dieser Forderung. Jetzt sollte endlich richtig und zielbewusst gehandelt werden", hatte Klaus Wiegmann, Sprecher der Initiative, bei der Übergabe der Listen gefordert. Die Stadt solle auf prestigeträchtige Projekte verzichten und sich auf die vorhandene Infrastruktur und deren Probleme konzentrieren. Ob allerdings die von den Bürgern angeregte "kleine Lösung" machbar sein dürfte, ist fraglich. In den Beratungsunterlagen, die dem Bauausschuss am Donnerstagabend (18 Uhr, Bernardussaal) vorgelegt werden, ist davon keine Rede.

Der Technische Beigeordnete Werner Hoffmann macht in diesem Papier zwar deutlich, dass die Stadt von der Notwendigkeit des Tunnel-Umbaus überzeugt und nach wie vor "ernsthaft bemüht" sei, das Projekt "zu einer baldigen Realisierung zu führen" – doch: "Die Versuche zur Zustimmung der kommunalen Aufsicht sind aufgrund der Haushaltssituation gescheitert."

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hatte das Projekt abgelehnt, da es um die Stadt finanziell schlecht bestellt ist. Das hatte er auch gegenüber der Bürgerinitiative erklärt, die sich daraufhin für eine kleinere Lösung ausgesprochen hat.

(wilp)
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