Grevenbroich Tragischer Tod beim Sport

Grevenbroich · Eine Inlineskater-Tour bei herrlichem Sommerwetter endete tödlich: Nach einem Unfall in Hemmerden erlag ein Mädchen (13) seinen Verletzungen. Polizei und ADAC raten, beim Skaten immer Helm und anderen Schutz zu tragen.

 Auf diesem Weg ereignete sich der Unfall, nach dem ein 13-jähriges Mädchen starb. Die Inlineskaterin hatte beim Sturz Kopfverletzungen erlitten.

Auf diesem Weg ereignete sich der Unfall, nach dem ein 13-jähriges Mädchen starb. Die Inlineskaterin hatte beim Sturz Kopfverletzungen erlitten.

Foto: D. Staniek

Die Betroffenheit und Trauer in Hemmerden sind groß: Ein Mädchen aus dem Ort erlag in der Nacht zu gestern seinen schweren Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber hatte es am Mittwoch in die Uni-Klinik Düsseldorf geflogen — nach einem Unfall auf einem Wirtschaftsweg zwischen der L 142 und der Borsigstraße.

Die 13-Jährige war laut Polizei mit ihrer zwölf Jahre alten Schwester auf Inlineskates unterwegs. "Die Mädchen hielten sich an den Händen", schildert Polizeisprecher Hans-Willi Arnold. Beim Bremsen auf dem leicht abschüssigen Weg sei die 13-Jährige gestürzt und habe ihre Schwester mitgerissen, so Arnold zu den Erkenntnissen der Polizei, die Unfallermittlungen laufen.

Als Notarzt Marc Zellerhoff am Unfallort eintraf, waren Polizei, Rettungssanitäter und Familienmitglieder bereits dort. "Das Mädchen, das keinen Helm trug, hatte schwere Kopfverletzungen erlitten", sagt der Ärztliche Leiter Rettungsdienst. "Es ist ein schrecklicher Unfall, der betroffen macht. Wir werden häufiger zu Unfällen mit Inlineskatern gerufen — aber zum Glück sind die Unfälle meistens nicht schwer", so Zellerhoff. Die Schwester der Verunglückten — die Polizei hatte zunächst von einer Neunjährigen gesprochen — erlitt leichte Verletzungen. Nach Information der NGZ hatte sie nach dem Unfall per Handy Hilfe gerufen.

Eltern sind oft besorgt, wenn ihre Kinder mit Inlineskatern bei recht hohem Tempo unterwegs sind. Was ist zu beachten? "Ganz wichtig ist Schutzkleidung. Dazu gehört auf jeden Fall ein Helm, der beim Aufprall Energie aufnimmt, schwere Kopfverletzungen verhindert", erklärt Marc Zellerhoff. Auch Elke Hübner vom ADAC in Köln rät, "beim Inlineskaten auf jeden Fall Schutzausrüstung zu tragen. Bei Geschwindigkeiten bis zehn oder 15 Kilometer in der Stunde reicht ein TÜV-geprüfter Fahrradhelm. Wer schneller fährt, sollte einen Spezialhelm verwenden", so Hübner. Außerdem sollten "Ellbogen- und Handgelenk-Protektoren getragen werden — mit einer Kunststoffkapsel außen und mindestens fingerdickem Schaumstoff innen". Hübner rät zudem zu "Handflächenschonern mit nur einer Kunststoffscheibe". Helmut Hilsenbeck, Sportdirektor beim Deutschen Rollsport- und Inlineverband, empfiehlt die Teilnahme an Kursen in Vereinen oder Skate-Schulen.

Der Unfall ist der zweite schwere mit einem Inlineskater im Kreis in diesem Jahr. Im Mai fuhr ein Elfjähriger in Neuss-Weckhoven mit Inlinern auf die Fahrbahn und stieß mit einem Motorroller zusammen, er wurde schwer verletzt.

(NGZ/ac/jco)
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