Ärger am Grevenbroicher Weihnachtsmarkt Wirte genervt von „Toiletten-Tourismus“

Grevenbroich · Gastronomen kritisieren, dass viele Adventsmarktbesucher bei ihnen aufs stille Örtchen gehen. Das sorge nicht nur für zusätzliche Kosten, sondern auch für unnötigen Ärger.

 Eine eigenes WC gibt es am Grevenbroicher Weihnachtsmarkt nicht, für kommendes Jahr ist nun ein Toilettenwagen geplant.

Eine eigenes WC gibt es am Grevenbroicher Weihnachtsmarkt nicht, für kommendes Jahr ist nun ein Toilettenwagen geplant.

Foto: Kandzorra, Christian

Der Weihnachtsmarkt soll Menschen in die City locken. Tatsächlich gehen etliche Adventsmarktbesucher auch ins Haus Portz – häufig aber nicht, um dort zu speisen. „Immer wieder kommen Besucher des Weihnachtsmarktes nebenan zu uns, um bei uns auf die Toilette zu gehen, aber nur wenige bestellen bei uns etwas zu essen oder trinken“, stellt Ulrich Vogt fest, der mit Nadja Chramzova seit 15 Jahren das Traditionslokal als Pächter führt. Vogt ist verärgert, zumal seit dem Wochenende gleich „vier Urinale auf der Herrentoilette verstopft waren – „mit Tannennadeln, Heu und zusammengerolltem Toilettenpapier“. Vogt vermutet Beschädigungen unter Alkoholeinfluss, er musste ein Sanitärunternehmen holen. Am Sonntag habe er wegen der gesperrten Urinale draußen ein Schild aufgehangen und damit Menschen, die keine Gäste sind, darauf hingewiesen, dass der Toilettengang nicht möglich sei.