Limit hat sich bewährt Tempo 30 gilt weiterhin im Bahnhofsbereich

Limit hat sich bewährt · Seit einem Jahr gilt Tempo 30 auf einem Teilstück der Von-Goldammer-Straße. Der Bauausschuss hatte sich im November 2001 für eine Geschwindigkeits-Begrenzung auf Probe ausgesprochen, nachdem es dort zu mehreren Unfällen gekommen war. Am Mittwoch zog das Gremium Bilanz der vergangenen zwölf Monate: Das Tempo-Limit hat sich bewährt, es soll beibehalten werden.

"Die Unfallzahlen sind seit der Einführung der Geschwindigkeits-Beschränkung zwischen der Bahn-, Dechant-Schütz- und der Feilenhauerstraße deutlich zurückgegangen", erklärte Beigeordneter Werner Hoffmann vor dem Ausschuss. Eine Einschätzung, die von der Polizei geteilt wird: Nach ihrer Statistik haben sich entlang der Von-Goldammer-Straße in diesem Jahr zwölf Zusammenstöße ereignet, dabei wurden zwei Menschen verletzt. Insgesamt sei die Entwicklung der Verkehrsunfälle aber stark rückläufig, registrierten die Ordnungshüter - aus ihrer Sicht habe sich das Tempo-Limit bewährt.

Und nicht nur das: Auch die Neugestaltung der Straße - unter anderem durch Parkbuchten im Fahrbahnbereich - würde sich sich positiv auf das Geschwindigkeitsniveau der Autofahrer auswirken. Der Abschnitt der Von-Goldammer-Straße zwischen Feilenhauer Straße und Bahnhofsvorplatz wird stark von Kindern und Jugendlichen aus den nahe gelegenen Wohngebieten genutzt - vor allem als Schulweg zum Pascal-Gymnasium und der Realschule an der Bergheimer Straße. "Ein Großteil der Schüler benutzt das Fahrrad. Darüber hinaus besteht ein reger Fußgängerverkehr über die Orkener Straße in Richtung Bahnhof", erklärte Werner Hoffnung.

Durch die bauliche Situation der Straße - mit Bäumen und abgestellten Fahrzeugen - seien Fußgänger nicht immer gleich für Autofahrer zu erkennen: "Daher stellt die herabgesetzte Geschwindigkeit eine höhere Sicherheit dar." Dass dennoch nicht in jedem Fall korrekt mit Tempo 30 gefahren wird, zeigt eine Statistik des städtischen Radarwagens, der zwischen dem 1. Mai und dem 7. Oktober insgesamt 450 Geschwindigkeits-Überschreitungen feststellte - wobei sich die meisten jedoch im niedrigen Bereich bewegten: So fuhren 224 Autos mit bis zu elf Stundenkilometer zu schnell, 142 weitere wurden mit bis zu 15 km/h über der erlaubten Höchstgrenze geblitzt.

Zwischen 16 und 20 Stundenkilometer hatten immerhin noch 70 Kraftfahrzeuge zu viel, mit bis zu 25 Stundenkilometer über 30 fuhren 14 Autos in den Radarstrahl. Die Unfallsituation auf der Dechant-Schütz-Straße ist laut Polizei "unauffällig". Dennoch will die Stadt dort für die Dauer einer Woche eine Tempo-Messanlage aufstellen, um gesicherte Erkenntnisse über das Geschwindigkeitsniveau zu erhalten. wilp

(NGZ)
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