Tatort zwischen Elfgen und Fürth Grevenbroicher Mordfall gibt seit 98 Jahren Rätsel auf

Grevenbroich · Die Tötung des Kommunisten Joseph Lang auf der Landstraße zwischen Elfgen und Fürth wurde nie aufgeklärt. In den Fokus rückte der mysteriöse Fall durch eine Ausstellung über die 1920er Jahre in der Villa Erckens. Was sich an jenem Wintermorgen ereignete.

 Blick auf den Ort Alt-Elfgen. Zu dem Mord kam es auf der Landstraße zwischen Elfgen und Fürth, die heute nicht mehr existiert.

Blick auf den Ort Alt-Elfgen. Zu dem Mord kam es auf der Landstraße zwischen Elfgen und Fürth, die heute nicht mehr existiert.

Foto: W. Faßbender

Mord verjährt nicht. So steht es heute im Strafgesetzbuch. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass ein Greven­broicher Fall, der inzwischen fast 98 Jahre zurückliegt, heute noch aufgeklärt werden kann: die Tötung von Joseph Lang. In der Nacht zum 11. Dezember 1923 ist der Greven­broicher auf der Straße zwischen Elfgen und Fürth mit mehreren Revolver-Schüssen umgebracht worden. Bis heute wurde der Fall nicht aufgeklärt. Nicht gänzlich geklärt ist auch die Frage, ob es sich um eine politisch motivierte Tat handelte. Viele gehen jedoch davon aus, da der damals 33-jährige Joseph Lang Kommunist war und – auf dem Höhepunkt der Inflationszeit – als Gegner des Kapitalismus und Kämpfer für die Arbeiterschaft galt.