Grevenbroich Tagebau erfüllt Herzenswunsch

Grevenbroich · Der dreijährige Casimir ist schwer erkrankt. Der Verein "Wünschdirwas" und RWE Power haben den jungen Baggerfan zu einer Besichtigung im Tagebau Garzweiler eingeladen. Für den Jungen erfüllte sich ein Traum.

 Großgeräteführer Wolfgang Spix zeigte dem dreijährigen Casimir, wie ein Bagger gesteuert wird.

Großgeräteführer Wolfgang Spix zeigte dem dreijährigen Casimir, wie ein Bagger gesteuert wird.

Foto: RWE Power

Aus dem Staunen kam der kleine Casimir kaum noch heraus: So einen großen Bagger hatte der Dreijährige noch nicht gesehen. "288" wird der Koloss kurz und knapp genannt, und hinter dieser schnöden Zahl verbirgt sich ein gigantischer Schaufelradbagger – fast 8000 Tonnen Stahl, verteilt auf 70 Meter Fahrzeughöhe, eine Länge von 180 Metern und eine Breite von 40 Metern. Das Tollste: Casimir durfte ganz nah ran. Für den kranken Jungen ging damit ein Traum in erfüllung. Ermöglicht wurde das von RWE Power und dem Verein "Wünschdirwas", der die Herzenswünsche schwer erkrankter Kinder wahr werden lässt.

Casimirs Leidenschaft sind Bagger. Farbe und Größe sind dabei fast egal, und auch ob es sich um ein Spielzeug oder eine echte Arbeitsmaschine handelt, interessiert den Jungen eher wenig. Der Ausflug in den Tagebau Garzweiler war daher etwas ganz Besonderes für Casimir. Zusammen mit seinen Eltern verbrachte er dort einen Tag. Für den Jungen war das ein unvergessliches Erlebnis.

Ausgerüstet mit Helm und Sicherheitsweste ging es mit einem Geländefahrzeug zunächst zu den noch etwas kleineren Werksmaschinen und zur Werkfeuerwehr. Friedhelm Maaß, Mitarbeiter im Tagebau Garzweiler, sowie RWE Power-Mitarbeiterin Janina Tirtey, die sich ehrenamtlich als Wünschdirwas-Begleiterin engagiert, begleiteten Casimir und seine Eltern und beantworteten alle Fragen. Viele gab es bei dem Koloss namens "288". Er machte Casimir zunächst sprachlos. Kein Wunder: Der Bagger ist so hoch wie ein achtstöckiges Wohnhaus und so schwer wie 13 000 Autos. Mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen verfolgte der Junge, wie der Schaufelradbagger seine Arbeit verrichtete.

Vergnügt und fröhlich wie lange nicht mehr, aber auch sehr müde, machte sich der Dreijährige mit seiner Familie nach einem stärkenden Mittagessen in der Brasserie Schloss Paffendorf auf den Heimweg Richtung Niedersachsen. "Es hat uns sehr viel Freude gemacht, Casimirs Herzenswunsch zu erfüllen und ihm einen unbeschwerten Tag in einer nicht immer leichten Zeit schenken zu dürfen", sagte Janina Tirtey beim Abschied.

Schon vor drei Jahren hatten RWE Power und "Wünschdirwas" einem kranken Jungen einen ähnlichen Traum erfüllt – damals im Tagebau Inden.

(NGZ)
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