Grevenbroich als Kulisse Premiere für zwei Filme mit „GV“-Gehalt
Grevenbroich · Am Sonntag zeigt das Erste mit „Abbruchkante“ einen Köln-„Tatort“, der am Tagebau gedreht wurde. Außerdem feiert am 30. März „Manta Manta 2“ seine Kinopremiere. Die Crew um Filmstar Til Schweiger hatte dafür auch in Grevenbroich gedreht.
Tagebau, Natur, Wasser, Schlösser: Grevenbroich ist eine Stadt, die viel zu bieten hat. Das wissen auch Filmcrews. Kein Wunder, dass so einiges über die Bildschirme flimmert, was aufmerksamen Schlossstädtern bekannt vorkommen dürfte. Ein gutes Beispiel dafür ist die beliebte ARD-Serie „Unsere wunderbaren Jahre“, die zum Teil vor der Kulisse des Schlosses Hülchrath spielt. Die Folgen der zweiten Staffel werden nun ausgestrahlt. Aber in Sachen Film kann die Stadt noch weitaus mehr. In wenigen Tagen feiern zwei Filme mit „GV“-Gehalt Premiere, die sicher ein Millionenpublikum erreichen werden.
Den Anfang macht bereits diesen Sonntag, 26. März, ein Krimi. Mit „Abbruchkante“ zeigt das Erste bereits zum zweiten Mal einen „Tatort“, der das Kölner Ermittler-Duo an den Rand des Tagebaus Garzweiler führt. Die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ermitteln im fiktiven Umsiedlungsdorf Alt-Bützenich, in dem sie den Mord an einem Arzt aufklären müssen. Gedreht wurden Teile im Dorf Keyenberg, das zu Erkelenz gehört und nun vom Abbau durch den Tagebau Garzweiler verschont bleibt. Das ist auch Thema im 87. „Tatort“ aus Köln, der am Sonntag um 20.15 Uhr gezeigt werden soll.
An diesen Orten im Rhein-Kreis Neuss wurden Filme gedreht
Der Krimi lebt auch von der teils gruselig anmutenden Kulisse des Geisterdorfs – und von Aufnahmen des Tagebaus Garzweiler, der auch an das Stadtgebiet von Grevenbroich grenzt. Die Dreharbeiten für den Film waren Anfang Juni vergangenen Jahres abgeschlossen worden. „Für uns war wichtig, dass die Kulisse im Einzugsbereich von Köln liegt“, hatte WDR-„Tatort“-Redakteur Götz Bolten im Juni erklärt: „Es musste authentisch sein.“ Mit dem Ort am anderen Ende des Tagebaus Garzweiler hatten die Locationscouts die ideale Kulisse für den Krimi gefunden. Auf was die Ermittler bei ihrer Arbeit genau stoßen, soll nicht verraten werden. Nur so viel: Durch den Umzug vieler Dorfbewohner in einen neuen Ort ist die Gemeinschaft zerrüttet. Ballauf und Schenk führen Mordermittlungen nicht zum ersten Mal ins Rheinische Revier: Mit „Schürfwunden“ hatten sie bereits 2005 in einem „Tatort“ ermittelt, der in einem Umsiedlungsdorf (Otzenrath) spielte.
Ein Stück Grevenbroich wird wohl auch in einem Film zu sehen sein, der ab dem 30. März in den deutschen Kinos zu sehen sein wird: „Manta Manta 2“. Fans fiebern seit langer Zeit der Fortsetzung der Action-Komödie aus dem Jahr 1991 entgegen. Im Juni 2022 hatte eine Filmcrew in Hemmerden Station gemacht, um Filmszenen auf einem abgelegenen Feldweg zwischen Hemmerden und Busch zu drehen. Mit am Set: unter anderem die Schauspieler Til Schweiger und Martin Kessler.
Im Sommer waren rund 70 Angehörige der Filmcrew mit den Dreharbeiten bei Hemmerden beschäftigt. Welche Szenen genau gedreht wurden, blieb allerdings ihr Geheimnis. Aus der Ferne war zu erkennen, wie die Filmleute mit den Stars an einem Sportwagen in der prallen Sonne inmitten von Kornfeldern drehten. Offensichtlich waren es längere Dreharbeiten, die auch Fahrtszenen umfassten. Denn die Filmcrew hatte einiges an Equipment nach Grevenbroich gebracht, darunter ein Schlepp-Fahrzeug, von dessen Ladefläche aus Kameraleute durch die Windschutzscheibe des angehängten Autos filmen können.
Die Dreharbeiten hatten sich im Sommer rasch herumgesprochen und auch Manta-Fans erreicht. Viele zeigten sich begeistert, dass es ein Stück Grevenbroich offensichtlich in die Fortsetzung des Kult-Films schafft. Mit dabei sein wird neben Til Schweiger (Berti) und Michael Kessler (Klausi) auch die Schauspielerin Tina Ruland (Uschi) – so wie in der ersten Auflage der Komödie.
