Grevenbroich Sven Kompaß unter den besten 24 bei „X-Factor“

Grevenbroich · Diesen Tag wird Sven Kompaß nie vergessen. Eigentlich musste sich der 35-Jährige auf den nächsten Song konzentrieren, mit dem er die Jury bei der TV-Castingshow "X-Factor" überzeugen wollte.

Mit vielen anderen Kandidaten probte er beim sogenannten "Superbootcamp" in Düsseldorf. Doch dann klingelte das Telefon: Seine Frau rief an und teilte dem Wevelinghoevenr mit, dass die Wehen eingesetzt hatten. Sven Kompaß machte sich auf den Weg ins Kreiskrankenhaus Grevenbroich. Dort kam sein zweiter Sohn Dion Lennon zur Welt. "Die Familie ist für mich das Wichtigste und hat immer Vorrang", sagt er.

Erst spät kehrte er zur TV-Show, die auf Vox ausgestrahlt wird, zurück. Dort wartete man bereits auf den Sänger. "Ich bin da einfach nur rein und habe gedacht: müde, Kaffee, Maske, singen", sagt Sven Kompaß. Auf der Bühne räumte er dann ein: "Der Mutter geht es besser als mir — ich bin total fertig." Doch fertig oder nicht — Sven Kompaß überzeugte die Jury um Popsängerin Sarah Connor, Jazzmusiker Till Brönner und den Rapper "Das Bo". Damit ist er unter den besten 24 von ursprünglich mehr als 25 100 Kandidaten, die sich bei "X-Factor" beworben hatten. Doch Verschnaufpausen gibt es nicht: In den nächsten Ausstrahlungen der Shows wird zu sehen sein, ob sich Sven Kompaß im Juryhaus in Schottland gegen sieben weitere Kandidaten behaupten kann — und ob ihn Juror Till Brönner durchwinkt.

Doch wichtig ist Sven Kompaß vor allem, dass es seiner Familie gut geht. Und dass er sich einzig und allein wegen seiner Stimme durchgesetzt hat. Er hätte — dafür gibt es in Castingshows genug Beispiele — sein Privatleben ausschlachten können. Er hätte ein Kamerateam auf dem Weg in den Kreißsaal dabeihaben und die Geburt seines Sohnes in Szene setzen können. Doch das wollte Sven Kompaß nicht. Er ist bereit, fast alles für den Erfolg bei "X-Factor" zu geben — aber nicht seine Privatsphäre.

An diesen einen Tag, an dem sein Sohn Dion Lennon geboren wurde und Sven Kompaß unter die Top-24 bei "X-Factor" kam, denkt der Wevelinghovener gerne. "Das war einer der intensivsten Tage meines Lebens", sagt er.

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