Grevenbroich Strenge Auflagen fürs Stadtfest

Grevenbroich · Am Pfingstsamstag geht das Stadtfest "Erft in Flammen" in die zweite Runde. Wegen des unerwartet hohen Besucherandrangs im vergangenen Jahr müssen diesmal strenge Sicherheitsauflagen erfüllt werden.

 "Evil Flames" (oben) bietet eine spektakuläre Show, Pyrotechniker Sascha Krumbach (unten l.) entfacht ein Feuerwerk und Sven Kompass sorgt für die Musik.

"Evil Flames" (oben) bietet eine spektakuläre Show, Pyrotechniker Sascha Krumbach (unten l.) entfacht ein Feuerwerk und Sven Kompass sorgt für die Musik.

Foto: Baum

Der Andrang kam völlig überraschend: Etwa 7000 Menschen — mehr als doppelt so viele wie geplant — strömten im Vorjahr zu "Erft in Flammen". Die Besucher drängten sich Schulter an Schulter auf dem Schlossplatz, von Stunde zu Stunde wurde es immer enger. Um mögliche Risiken zu mindern, hat die Stadt die zweite Auflage des Festes nur unter strengen Sicherheitskriterien genehmigt.

"Die Auflagen sind immens", sagt Bürgermeisterin Ursula Kwasny mit Blick auf den nahezu 70 Seiten starken Maßnahmenkatalog, den die Bezirksregierung forderte.

Die Organisation haben wieder die Veranstalter Hans-Georg Späth und Marc Pesch übernommen, die "Erft in Flammen" mit Hilfe von Sponsoren realisieren. Ein großer Teil des Geldes wird diesmal allerdings nicht ins Programm, sondern in die Sicherheit investiert: "Um sämtliche Auflagen zu erfüllen, müssen wir etwa 5000 Euro ausgeben", erklärt Späth. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es noch 1500 Euro. Höchster Kostenfaktor: der Sicherheitsdienst musste von zwölf auf 25 Mitarbeiter aufgestockt werden. Zusätzlich sind neun Malteser und die Feuerwehr vor Ort.

Einige Schwachstellen aus dem vergangenen Jahr haben die Organisatoren erkannt, sie sollen behoben werden. Dazu zählt das komplizierte Glaspfand-System, aber auch die Gastro-Meile: "Sie wird vom Schloss auf den Parkplatz vor dem Stadion verlegt", betont Marc Pesch. Im vergangenen Jahr hatten die verschiedenen Stände für ein regelrechtes Nadelöhr gesorgt.

Für die Organisatoren wichtig: Auch 2012 soll es keine "Pommesbuden-Atmosphäre" geben. "Wir setzen auf ein gehobenes Angebot", erklärt Pesch. Auf der "Speisekarte" stehen unter anderem Krabbenspieße, Flammkuchen, Steaks vom Grill und das "Erftliebchen" — eine würzige "Wurst to Go", die — kreiert von Metzgermeister Frank Groten — heiß im Kaffeebecher serviert wird. Star-Koch Ernst Petry, der schon die Fußball-Nationalelf verwöhnte, wird einen US-Burger nach einem Rezept aus Las Vegas anbieten.

Auch musikalisch wird einiges geboten: Sven Kompass — zurzeit bei Linda de Mols "The winner is..." im TV zu sehen — wird ebenso mit von der Partie sein wie die Düsseldorfer Jazzband "Milchkännchen". Atemberaubende Feuer-Akrobatik präsentiert die Gruppe "Evil Flames", bevor der Grevenbroicher Pyrotechniker Sascha Krumbach um 23.30 Uhr ein Höhenfeuerwerk in den Abendhimmel schießen wird. Das wird allerdings — wegen der Sicherheitskosten — etwas kleiner ausfallen als im Vorjahr.

"Erft in Flammen" soll übrigens keine Eintagsfliege bleiben. Laut Bürgermeisterin Ursula Kwasny soll das Fest zwischen Schloss und Kampers Wäldchen künftig "alle zwei bis drei Jahre" gefeiert werden.

(NGZ/rl)
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